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SCHWEINFURT: Tierisches aus Mullewapp

SCHWEINFURT

Tierisches aus Mullewapp

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    Zu Gast auf der Studiobühne des Theaters: Ulrich Schulz vom Figurentheater „Die Complizen“ aus Hannover und seine Darsteller. Das sind liebevoll erschaffene Tischfiguren und Handpuppen aus dem Atelier Rosenrot in Fürth, das auch die ansprechende ländliche Kulisse des Dorfes Mullewapp gestaltet hatte.

    In dieser Geschichte aus „Neues aus Mullewapp“ nach Helme Heine wird die dicke Freundschaft zwischen Franz von Hahn, dem Schweinchen Waldemar und Johnny Mauser auf eine harte Bewährungsprobe gestellt. Kommen die drei auch zunächst frohgemut auf ihrem Freundschafts-Rad ins Dorf, ändert sich das schnell: Nachdem sie aus Unachtsamkeit einen Igel angefahren haben, geraten Franz und Waldemar in einen heftigen Streit, wer denn nun daran schuld sei. Franz nennt das Schweinchen Waldemar eine Fettschwarte, der wiederum betitelt den Hahn als eitlen Regenbogenschwanz-Träger. Dazu rappt der Igel: „Meine Stacheln sind futsch, mir tut alles weh“. Plötzlich merken die Streitlustigen: Johnny ist weg.

    Ulrich Schulz hat alle Hände voll zu tun, noch mehr werden allerdings seine Stimmbänder gefordert: Blitzschnell muss er seine Sprache für seine verschiedenen Akteure ändern. Mit Dialekt, Stimmfarbe und sprachlicher Eigenart gelingt ihm das ausgezeichnet, wobei er generell auf ein straffes Tempo achtet, Langeweile darf nicht aufkommen. Der Herr der Puppen agiert in offener Spielweise hinter einem Spieltisch, ist also stets präsent, was seine Vielseitigkeit sichtbar macht und betont.

    Also, Mäuserich Johnny ist weg. Verzweifelt suchen ihn seine Freunde, Waldemar verlässt dazu die Bühne, um im Publikum nach tierischen Hinweisen zu suchen. Jetzt kann nur noch der Hofhund Bello helfen, der sich selbstbewusst mit dem Song „Schnuffel didum“ vorstellt. Auch Kater Leo will nichts von Johnny gehört oder gar geschmeckt haben: „Nur weil ich ein Kater bin, muss ich nicht der Täter sein“, heißt sein Verteidigungslied. Alle sind traurig und stimmen „Johnny ist mausetot“ an – eine bluesige Mundharmonika klagt dazu herzerweichend.

    Natürlich geht die Geschichte gut aus. Der Mäuserich taucht wieder auf, alle beteuern sich gegenseitig: „Ich hab Euch lieb für immer, Freundschaft tut so gut“. Und begeistert singen die Menschenkinder im Publikum mit. Ulrich Schulz bedankt sich für so viel Aufmerksamkeit mit zwei Zugaben, einen Extraapplaus gibt es für Uwe Brockmüller, den unermüdlichen Initiator und Motor der Puppenspieltage. Er ist schon heute sehr zufrieden mit der großen Resonanz und dem Kartenverkauf für die kommenden Aufführungen: Einzelne Tickets aber gibt es noch.

    Online-Tipp

    Weitere Fotos finden Sie unter der Online-Version dieses Artikels: http://schweinfurt.mainpost.de

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