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Bergrheinfeld: Treffen der BLLV-Verbindungslehrer

Bergrheinfeld

Treffen der BLLV-Verbindungslehrer

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    Drei aktuelle Schwerpunktthemen standen im Mittelpunkt des Verbindungslehrertreffens des BLLV-Kreisverbands (Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnenverband) Schweinfurt-Land. Dabei ging es um die Substitutionskräfte an Schulen, Unterrichtsqualität und Bürokratieabbau.

    "Aktuell werden an den Grund- und Mittelschulen 570 Stunden von Substitutionskräften erteilt", so BLLV-Kreisvorsitzende Astrid Gäb. Dies seien 20 Vollzeitstellen. Die meisten unterrichteten in Teilzeit (zwölf Stunden), wozu rund 50 Arbeitsverträge notwendig waren. Eine solche "Unterstützungslehrkraft" könne von Vorteil sein, aber auch mit Problemen verbunden sein. Sie benötigten viel Unterstützung und Betreuung von Lehrkräften. Dies geschehe ohne Anrechnungsstunden.

    Es gebe sehr viele Baustellen durch den Lehrkräftemangel. Die mobile Reserve sei auf null geschrumpft, Anrechnungsstunden und Freistunden fielen Vertretungen zum Opfer. Wenn nichts mehr geht, würden sogar Klassen zusammengelegt. Dabei fielen Schüler mit Förderbedarf oder fehlender Sprachkenntnisse runter. Abhilfe gebe es keine.

    "Der größte Qualitätskiller ist die Doppelführung von Schulklassen", betonte ULLV-Vorsitzender Helmut Schmid. Dies verschleiere den Lehrermangel, es komme nichts raus und sei eine reine Kinderaufbewahrung. Der tatsächliche Unterrichtsausfall betrage laut BLLV rund zehn Prozent.

    Nach dem letzten "PISA"- Test, dessen Ergebnisse so schlecht wie nie waren, habe das Kultusministerium endlich Handlungsbedarf erkannt, so Schmid. So verfehlten 30 Prozent der 15-jährigen Jugendlichen den Mindeststandard in Mathematik.

    Doch sei für mehr Unterrichtsstunden kein Personal da. Mathematikstunden gegen praxisorientierte Stunden aufzurechnen, sei nicht fair. Im nächsten Schuljahr wird jede Grundschule selbst entscheiden, worauf sie den praktischen Schwerpunkt legen möchte: Englisch, Musik, Kunst oder Werken und Gestalten. Schmid wies darauf hin, dass geleistete Mehrarbeit abgerechnet werden soll.

    Der Bürokratieabbau sei eine Mogelpackung, so der ULLV-Vorsitzende. Schülerbeobachtungen müssten weitergeführt und Stoffverteilungspläne erstellt werden. Doch sei hier der Druck weg, denn die Lehrkräfte müssten diese nicht mehr vorlegen.

    Von: Horst Fröhling (für den BLLV-Kreisverband Schweinfurt-Land)

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