Goldmünzen im Wert von 10 000 Euro haben am Dienstagabend Trickbetrüger in Schweinfurt von einer 83-jährigen Frau ergaunert. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur.
Laut Polizei hatte die Seniorin im Laufe des Tages mehrere Anrufe von unbekannten Personen bekommen. Sie erzählten der alten Dame, im Schließfach ihrer Bank sei eingebrochen worden und die Polizei benötige nun den Inhalt zur Spurensicherung. Durch die geschickte Gesprächsführung sei es den Anrufern gelungen, die Frau zu täuschen, heißt es im Polizeibericht.
die 83-Jährige holte den Inhalt ihres Bankschließfachs aus dem Geldinstitut ab und hinterlegte um 19.30 Uhr die Goldmünzen in einem Stoffbeutel vor der Hauseingangstüre in der Geldersheimer Straße. Kurz darauf habe dann eine Spaziergängerin den Stoffbeutel an sich genommen und sei damit verschwunden. Sie trug helle Oberbekleidung, eine Schirmmütze und hatte dunkle Haare.
Die Kriminalpolizei Schweinfurt hat inzwischen die Ermittlungen übernommen und bittet nun Personen, die in Tatortnähe verdächtige Beobachtungen gemacht haben, diese unter Telefon (09721) 202-1731 zu melden.
In diesem Zusammenhang warnt das Polizeipräsidium Unterfranken vor derartigen Betrugsmaschen und rät, bei verdächtigen Anrufen aufzulegen und die Notrufnummer 110 zu wählen. "Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder als Lockmittel zu deponieren", betont Polizeioberkommissar Andy Laacke. Auch holt die Polizei keine Wertsachen an der Haustüre ab, um sie in Verwahrung zu nehmen. Geldbeträge sollte man niemals an Fremde übergeben.
Die Täter könnten mittels Call-ID-Spoofing jede gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen. Bei der echten Polizei jedoch erscheine niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl). "Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen", rät Laacke allen Personen, die von solchen Trickbetrügern angerufen werden.