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Ungeheuere Konsequenz

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Ungeheuere Konsequenz

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    Töppers mal anders: Wolfgang Seidenberg spielt in Hebbels „Nibelungen“ den Hagen von Tronje.
    Töppers mal anders: Wolfgang Seidenberg spielt in Hebbels „Nibelungen“ den Hagen von Tronje. Foto: FOTO Theater

    SCHWEINFURT

    (ck) Das „Nibelungenlied“, ein mittelalterliches Heldenepos, wurde um 1200 als Niederschrift der mündlich überlieferten Nibelungensage in der damaligen Volkssprache Mittelhochdeutsch aufgeschrieben. Es geht auf die Zeit der Völkerwanderung zurück und verarbeitet unter anderem die historisch überlieferte Zerschlagung des Burgunderreiches um 436 durch das römische Heer und deren hunnische Hilfstruppen. Neben Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ ist die Theaterfassung von Friedrich Hebbel wohl die bekannteste Auseinandersetzung mit diesem Thema. Hebbels Schauspiel, das als Trilogie am Hoftheater Weimar im Januar und Mai 1861 uraufgeführt wurde, ist weit mehr als ein Heldenepos, es ist ein Drama menschlicher Leidenschaften um Betrug und Verrat. Der erste Betrug löst eine mörderische Kette von Racheakten aus, in deren Verlauf alle zugrunde gehen.

    Gut 800 Jahre nach der Entstehung sind „Die Nibelungen“ heute Schulstoff. Wie ungebrochen das Interesse der Öffentlichkeit ist, beweisen etwa die Nibelungen-Festspiele in Worms, die seit 2002 jährlich tausende Menschen begeistern. Regisseur Celino Bleiweiss setzt in seiner Inszenierung für die Theatergastspiele Kempf (Grünwald) zwei Schwerpunkte. Der erste ist der Kontrast zwischen den beiden Liebesbeziehungen – auf der einen Seite die wahrhaftige Liebe zwischen Kriemhild und Siegfried, auf der anderen Seite die durch Betrug entstandene Ehe König Gunthers mit Brunhild – und deren Unheil bringende Verquickung.

    Der zweite Schwerpunkt ist die ungeheure Konsequenz in der Verfolgung persönlicher Absichten. Die zwei entscheidenden Gegenspieler nach dem Tode Siegfrieds sind Kriemhild und Hagen, deren unerbittlicher Kampf alle anderen ins Verderben stürzt. Die Inszenierung erzählt eine große, leidenschaftliche Liebe und einen spannenden Krimi.

    10. Oktober

    (Schauspielmiete Ring Blau, 19.30 Uhr), und am Samstag,

    11. Oktober

    (Schauspielmiete Ring Rot, 19.30 Uhr) spielt eine „exzellente, ausnahmslos überzeugende Darstellerriege“ (Oberbayerisches Volksblatt), allen voran Wolfgang Seidenberg (als Hagen von Tronje), Sebastian Feicht (als Siegfried) sowie Daniel Pietzuch, Maximilian Berger, Maik van Epple, Angelika Auer, Gabriele Welker, Matthias Heidepriem, Monika Guthmann, Dieter Goertz.

    Theaterspielen gehörte für Wolfgang Seidenberg, der beim breiten Publikum in der Rolle des Frank Töppers im „Marienhof“ bekannt wurde, schon immer dazu. „Seit vielen Jahren spiele ich neben den Dreharbeiten auch Theater. Auch vor dem ,Marienhof' habe ich zehn Jahre fast nur Theater gespielt. Daher komme ich, ich liebe es und ich brauche es. Und ich bin der Produktion sehr dankbar, dass sie mir das ermöglicht. Außerdem freut es mich, bei einer Tournee quer durch Deutschland zu fahren, in den verschiedensten Häusern zu spielen und auch Fans der Serie zu treffen, die ins Theater kommen, um Töppers mal anders zu sehen.“

    Vorverkauf ab 6. September Tel. (0 97 21) 51 475 oder 51 0

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