Knapp 1000 Ratsuchende hat die Schweinfurter Verbraucherzentrale im Jahr 2019 ausführlich beraten, heißt es in einer Pressemitteilung. Zusätzlich erteilte die Beraterin Stefanie Gold über 1100 Kurzinformationen und Auskünfte. „Im Mittelpunkt standen dabei vor allem rechtliche Fragen wie beispielsweise zu Telefonverträgen, Inkassoforderungen oder Abo-Fallen“, so die Verbraucherexpertin. Sehr gefragt waren auch die Themen Versicherungen, Altersvorsorge und Energiesparen.
Schattenseiten des Internets
Online-Shopping, Online-Dating oder Streaming von Filmen und Serien – das Internet ist inzwischen aus dem Alltag der meisten Verbraucher nicht mehr wegzudenken. „Doch es läuft nicht alles rund“, sagt Stefanie Gold. So waren Fake-Shops, untergeschobene Abos beim Online-Dating oder Probleme mit Ticket-Zweithändlern nur ein Teil der Themen, mit denen die Expertin in der Rechtsberatung zu tun hatte.
Anlässlich des alljährlichen Weltverbrauchertages am 15. März machte die Beratungsstelle auf eine Gefahr aufmerksam, die ständig wächst: der Identitätsdiebstahl im Internet. Davon spricht man, wenn Kriminelle im Internet gestohlene Daten für Betrügereien verwenden. „Mit Hilfe der erspähten Daten werden im Internet kostenpflichtige Abos abgeschlossen, Nutzerkonten eingerichtet oder Waren bestellt“, erläutert Stefanie Gold. Die Verbraucherzentrale hält Tipps bereit, wie sich Verbraucher schützen können und was im Ernstfall zu tun ist.
Ärger mit Telefonverträgen
Unverständliche Rechnungen, untergeschobene Verträge und Probleme mit Drittanbietern – das waren nur drei von vielen Problemen mit Telefonverträgen. „Wenn sich Verbraucher an uns wandten, hatten sie oft bereits vergeblich versucht, ihre Rechte durchzusetzen“, berichtet Stefanie Gold. Nicht selten wurden sie von den Unternehmen einfach hingehalten. „Mit individueller Beratung und durch konkrete praktische Tipps konnten wir vielen Betroffenen helfen. Und falls erforderlich, führten wir eine außergerichtliche Rechtsvertretung durch, um die berechtigten Interessen der Verbraucher durchzusetzen“, so Stefanie Gold weiter.
Altersvorsorge im Zinstief
In Zeiten niedriger Zinsen ist die Altersvorsorge eine besondere Herausforderung. Für Verbraucher war es schwer, sich im Produkte-Dschungel zu orientieren. Entsprechend hoch war die Nachfrage nach einer persönlichen Beratung zur Altersvorsorge und Geldanlage, um sich über lohnenswerte Finanzprodukte Klarheit zu verschaffen. Auffällig waren die vielen Fragen zu Aktienfonds und ETF, aber auch zu Riester und betrieblicher Rente.
Energieberatung im Trend
Besonders stark nachgefragt war die Beratung zum Energiesparen und zum energetischen Sanieren. Im Mittelpunkt standen Fragen zur Heizungserneuerung und zu Photovoltaikanlagen inklusive Batteriespeicher. Viele Ratsuchende nutzen einen Beratungstermin in der Beratungsstelle, um sich beispielsweise individuell über sinnvolle Investitionen und Förderprogramme beraten zu lassen. Gefragt waren auch die verschiedenen Vor-Ort-Checks wie der Heiz-Check oder der Eignungs-Check Solar.
Aktuelle Info: Die persönliche Beratung vor Ort ist wieder möglich. Wegen der Corona-Pandemie fand die Verbraucherberatung für längere Zeit online und telefonisch statt. Seit dem 1. Juli werden Verbraucher in der Schweinfurter Verbraucherzentrale in der Judengasse 10 wieder persönlich beraten. Die Beratung findet nur nach einer Terminvereinbarung statt, um volle Wartebereiche zu vermeiden.
Eine Terminvereinbarung ist möglich unter Tel.: (089) 55 27 94-0 oder direkt online auf www.verbraucherzentrale-bayern.de; dort gibt es weitere Informationen zum Beratungsangebot und zu den Preisen. Diese sind bis zum 31. Dezember entsprechend der Mehrwertsteuersenkung reduziert.