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SCHWEINFURT: Verkrümmung der Wirbelsäule früh erkennen

SCHWEINFURT

Verkrümmung der Wirbelsäule früh erkennen

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    Verkrümmung der Wirbelsäule früh erkennen
    Verkrümmung der Wirbelsäule früh erkennen

    „Das Kind beugt den nackten Oberkörper nach vorne. Die Eltern betrachten den Rücken von vorne und von hinten. Ist dieser auf beiden Seiten der Wirbelsäule nicht gleich hoch, besteht die Gefahr der Skoliose – einer Verkrümmung der Wirbelsäule.“ Brigitte Voith, Leiterin der Selbsthilfegruppe Skoliose Schweinfurt, schildert so die Früherkennung in Kurzform.

    Skoliose steht für eine Seitenverbiegung der Wirbelsäule mit gleichzeitiger Verdrehung der Wirbelkörper, die nicht mehr vollständig aufgerichtet werden kann. Dadurch kommt es zum typischen Krankheitsbild mit Rippenbuckel und Lendenwulst, mit Veränderungen an Schultern und Becken. In vier von fünf Fällen ist die Ursache nicht bekannt. Bei 20 Prozent der Betroffenen werden Veränderungen an der Knochenstruktur, Muskel- oder Nervenerkrankungen sowie andere Auslöser diagnostiziert.

    Mädchen und Frauen sind deutlich stärker gefährdet als das männliche Geschlecht – im Verhältnis vier zu eins. Unterschiedlich sind auch die Schmerzen der Erkrankten. Diese können von Anfang an gravierend sein, während sie in einem anderen Fall selbst im fortgeschrittenen Stadium noch erträglich bleiben – und umgekehrt. Mit dem Krankheitsverlauf stellen sich nach und nach Veränderungen der Wirbelkörper ein. Die Beweglichkeit nimmt ab.

    Die Skoliose kann – muss nicht – innere Organe in Mitleidenschaft ziehen, vor allem Herz und Lunge. Eine reduzierte Atemkapazität lässt die körperliche Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität sinken.

    Skoliose kann angeboren sein; die Verkrümmung der Wirbelsäule kann sich auch während des Wachsens entwickeln. Im zweiten Fall sei das Aufsuchen eines Orthopäden oder anderen Spezialisten unbedingt geboten, sagt Brigitte Voith, die darauf aufmerksam macht, dass es neben der üblichen Krankengymnastik, wie sie viele Ärzte empfehlen würden, ein spezielles Angebot gibt, die „Katharina-Schroth-Therapie“. Bei fortgeschrittener Krankheit tragen manche Betroffene Korsett. In weiteren Fällen wird die Wirbelsäule durch eine Operation stabilisiert.

    Brigitte Voith ist selbst betroffen. Sie kennt alle geschilderten Maßnahmen aus eigener Erfahrung. Eine Informationsveranstaltung mit Sonya Pfriem (Iphofen) führte zu ihrem Entschluss, die Schweinfurter Selbsthilfegruppe zu gründen und zu übernehmen – am 20. März 2010. Die Gruppe stuft sich als jung und jung geblieben, dynamisch, lustig und gesellig ein. Zu den Treffen mit Informationen und Erfahrungsaustausch sind Betroffene wie Angehörige eingeladen. Termin ist an jedem ersten Donnerstag im Monat, 19.30 Uhr, in der Gaststätte Brauhaus am Markt in Schweinfurt. Wiederbelebt wird die Gymnastikgruppe. Außerdem werden Seminare veranstaltet und besucht. Geplant sind Ausflüge, Besuche in Thermal- und Schwimmbädern. Die Gruppe ist offen für jeden, den Rückenprobleme (Bandscheibenleiden, JSG-Blockaden oder etwa Ischias) plagen.

    Kontakt: Brigitte Voith, Tel. (09384) 633, Handy: (0175) 19 51 19 0 oder e-mail: brigitte.voith65@web.de

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