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Gernach: Viel Neues über Äpfel, Birnen erfahren

Gernach

Viel Neues über Äpfel, Birnen erfahren

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    Die Frauen des Gernacher Frauenbundes am Start ihres Ganges über den Obstpfad in Schlerieth. Die Dame links mit der Roten Jacke: Anita Kraus, die informativ und kurzweilig über den Obstpfad informierte.
    Die Frauen des Gernacher Frauenbundes am Start ihres Ganges über den Obstpfad in Schlerieth. Die Dame links mit der Roten Jacke: Anita Kraus, die informativ und kurzweilig über den Obstpfad informierte. Foto: Erhard Scholl

    Ein gutes Dutzend Frauen des Frauenbundes Gernach folgten der Einladung der Vorstandschaft, den Obstpfad in Schlerieth kennenzulernen. Anita Kraus, die in ihrer Zeit als Gemeinderätin und Mitglied im Vorstand des Gartenbauvereins mit dafür gesorgt hatte, dass der Obstpfad angelegt wurde, führte die Gernacherinnen an den acht Stationen des Obstpfades entlang, die sich auf die Strecke von etwa zweieinhalb Kilometer verteilen. "Schon Mitte des 19. Jahrhunderts war das Dorf als Obstbaumparadies im Schweinfurter Landkreis bekannt" ist auf einem Schild zu lesen, auf dem der Obst- und Gartenbauverein vorgestellt wird. Der Keltereiverein bestehe schon seit mehr als 90 Jahren, der Obstpfad sei in Zusammenarbeit von Obstbauverein und Keltereiverein entstanden. Begonnen habe alles im Jahr 2008 mit einer Projektgruppe, die das Ziel hatte, den Obstpfad zu realisieren - was schließlich auch gelungen sei. Der Obstpfad ist im Besitz der Gemeinde, der Obst- und Gartenbauverein betreue den Obstpfad. Die Nachfrage nach naturreinem Apfelsaft und Apfelmost habe zugenommen, in der Kelterei biete man vor allem Most aus Äpfeln an, aber auch Trauben würden gepresst. Schlerieth sei im Jahr 1150 zum ersten Mal urkundlich erwähnt worden. Der Ortsname setzt sich aus den Begriffen "Schlehe" und "Ried", was "Moor" bedeutet, zusammen. Schon im Jahr 1912 habe es eine Versorgung über Wasserleitungen in jedes Haus gegeben, 1913 sei die Versorgung der Haushalte mit Elektrizität installiert worden. In früheren Jahren habe es 2500 Obstbäume rund um Schlerieth gegeben, gegenwärtig stünden etwa 1000 Obstbäume rund um Schlerieth, die alle biologisch gehalten würden. Gut sei auch die Zusammenarbeit mit dem Imkerverein Schweinfurt: Bienen seien ja wichtig für die Bestäubung der Blüten der Bäume. Gerne erinnert sich Anita Kraus an die Zeit, als Schlerieth im Wettbewerb "unser Dorf soll schöner werden" teilnahm: 1990 und 2000 erhielt das Dorf auf Bezirksebene eine Goldmedaille. 1991 errang man auf Landesebene eine Silbermedaille, 2001 folgte der Gewinn einer Silbermedaille auf Bundesebene. Die eindrücklichen Überschriften der Stationen des Obstpfades verweisen auf die dort jeweils beschriebenen Apfelsorten, es gibt aber auch interessante Angebote, die auch für Kinder reizvoll sind. So erfährt man auf der ersten Station "Die Gräfin bittet zu Tisch" mehr über die Birne Gräfin von Paris, auf der Station drei "Die Goldparmäne und die Goldammer" kann man Vogelstimmen raten, Tiere im Lebensraum Streuobstwiese werden gezeigt. Zum Ende der Führung besuchten die Frauen die Kelterei, wo Geschäftsführer Eduard Hederich erklärte, wie das Pressen der Säfte vonstattengeht. Eine Kostprobe der köstlichen Flüssigkeit nahm man dann zum abschließenden Imbiss mit, bevor man sich auf den Heimweg machte.

    Von: Erhard Scholl (Beauftragter f. Öffentlichkeitsarbeit, KDFB Gernach)

    Ein malerischer Blick auf "Obstbaumparadies im Schweinfurter Landkreis", wie Schlerieth schon in früheren Zeiten genannt wurde.
    Ein malerischer Blick auf "Obstbaumparadies im Schweinfurter Landkreis", wie Schlerieth schon in früheren Zeiten genannt wurde. Foto: Erhard Scholl
    Anita Kraus und Geschäftsführer Eduard Hederich beim Abfüllen des köstlichen Saftes in der Kelterei.
    Anita Kraus und Geschäftsführer Eduard Hederich beim Abfüllen des köstlichen Saftes in der Kelterei. Foto: Erhard Scholl
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