Was fühlen und denken Kinder und Jugendliche, die ihre Heimat verlassen mussten? Diese Frage steht im Mittelpunkt der aktuellen Ausstellung im Landratsamt Schweinfurt. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Amtes entnommen.
Unter dem Titel „Vögel fliegen weite Strecken“ zeigt die Ausstellung Werke von Kindern und Jugendlichen, die aufgrund von Krieg oder Vertreibung ihre Heimat verlassen mussten. Die Ausstellung entstand durch das Engagement der Hugo-von-Trimberg-Schule in Niederwerrn, die auch eine Außenstelle in der ANKER-Einrichtung des Freistaats Bayern betreibt.
Dort werden rund 100 Kinder und Jugendliche unterrichtet, die sich mit eigenen Beiträgen an einer Kunstaktion beteiligten. Landrat Florian Töpper bedankte sich bei der Eröffnung der Ausstellung bei Schulleiterin Tanja Hochrein und Lehrerin Diana Hick für ihre Arbeit, insbesondere in der ANKER-Einrichtung. Er betonte, dass die Ausstellung die individuellen Schicksale von Kindern und Jugendlichen in den Fokus rückt und Flucht und Migration aus der abstrakten Wahrnehmung herausholt. Insgesamt 20 Werke sind im Unterricht entstanden, jedes ein Unikat.
Die Collagen aus Texten und Bildern sind in der jeweiligen Muttersprache der Kinder und Jugendlichen verfasst und ins Deutsche übersetzt. Sie erzählen von ihrer Flucht aus Ländern wie der Ukraine, Armenien, Somalia oder Afghanistan und vom Ankommen in einem fremden Land. Als Erinnerung an die Aktion erhielten alle beteiligten Kinder und Jugendlichen einen Sammelband mit allen Werken. Die Ausstellung ist bis Ende April zu den Öffnungszeiten im Foyer des Landratsamts Schweinfurt zu sehen.