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Werneck: Volkstrauertag 2023: Lehren aus der Vergangenheit sind noch lange nicht gezogen

Werneck

Volkstrauertag 2023: Lehren aus der Vergangenheit sind noch lange nicht gezogen

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    Gedenkstunde zum Volkstrauertag am Ostlandkreuz in Werneck. Dazu eingeladen hatten am Sonntag der Markt Werneck und der Bund der Vertriebenen Kreis Schweinfurt.
    Gedenkstunde zum Volkstrauertag am Ostlandkreuz in Werneck. Dazu eingeladen hatten am Sonntag der Markt Werneck und der Bund der Vertriebenen Kreis Schweinfurt. Foto: Gerald Gerstner

    Viele Besucherinnen und Besucher waren am Sonntag zum Ostlandkreuz in Werneck gekommen, um bei einer Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag an die Millionen Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zu erinnern. Gemeinsam gestaltet wurde die Gedenkfeier mit Kranzniederlegung wie in den vergangenen Jahren von der Marktgemeinde Werneck und dem Bund der Vertriebenen Kreis Schweinfurt.

    In ihrer Gedenkansprache charakterisierte die evangelische Pfarrerin von Werneck, Hermine Wieker, den Volkstrauertag als einen Tag der gemeinsamen Trauer der Menschen und des Erinnerns an das Leid und den Tod von unfassbar vielen Menschen in einer grausamen und für Deutschland prägenden Vergangenheit. Die Trauer und die Erinnerung an die Toten von damals könnten unsere Herzen öffnen für die, die heute Hilfe brauchen, mahnte Wieker mit Blick auf die vielen Menschen, die vor Krieg und Terror zu uns flüchten.

    Volkstrauertag 2023 wichtiger denn je

    Angesichts der aktuellen Entwicklungen mahne der Volkstrauertag 2023 aber auch, dass die Lehren aus der Vergangenheit noch lange nicht gezogen sind. Wichtiger denn je sei der Volkstrauertag deshalb nicht nur als Tag des stillen Gedenkens, sondern zugleich als Tag des Protests, an dem wir zusammen stehen, weil wir uns mit Krieg und Terror nicht abfinden wollen. Getragen von der Hoffnung, dass unser Tun etwas bewirkt, sagte Wieker.

    Bürgermeister Sebastian Hauck bezog sich auf die leidenschaftliche Friedensrede in Charlie Chaplins Film "Der große Diktator", die ein eindringlicher Appell an die ganze Welt für Demokratie, Frieden und Menschlichkeit sei. Das Erinnern an die Opfer der Weltkrieg wirke radikalen Strömungen entgegen und bedeute immer auch ein Eintreten für unsere Demokratie, sagte Hauck. Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine, den Terror der Hamas gegen Israel und den Krieg im Gaza stellte Peter Wardenga, Kreisvorsitzender des Bund der Vertriebenen, fest, dass der Tod auch gegenwärtig "eine reiche Ernte einfährt". Oft seinen die Opfer unschuldige Frauen und Kinder. Er mahnte zur Versöhnung als Auftrag der Christen.

    Musikalisch würdig umrahmt wurde die Gedenkstunde von der Bläserphilharmonie Werneck und dem Chor Werntal tonal. Weitere Mitwirkende waren die Trachtengruppe "Eichendorff" Schweinfurt mit einem Gedichtbeitrag und die Reservistenkameradschaft Eckartshausen-Werneck.

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