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SENNFELD: Von der Manege auf die Schulbank

SENNFELD

Von der Manege auf die Schulbank

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    Erster Schultag mit Kamelen: „Kautschukmädchen“ Ashley Schmidt wurde in Sennfeld eingeschult. Janine, Selina und Angelina Renz freuen sich, ebenso wie Cowboy Leandro, Clown Olaf sowie die Höckertiere Laika und Tonja.
    Erster Schultag mit Kamelen: „Kautschukmädchen“ Ashley Schmidt wurde in Sennfeld eingeschult. Janine, Selina und Angelina Renz freuen sich, ebenso wie Cowboy Leandro, Clown Olaf sowie die Höckertiere Laika und Tonja. Foto: Foto: Uwe Eichler

    Drücken geht nicht: Selbst „Kautschukmädchen“ kommen hierzulande um die Schulbank einfach nicht herum.

    Der jungen Artistin Ashley (6) vom Zirkus Renz waren die Freude (und der Stolz) aber anzumerken nach ihrem allerersten Tag an der Grundschule. Mit Riesenschultüte und im Prinzessinnenkleid ist die sechsjährige Artistin vom Circus Renz in Sennfeld eingeschult worden.

    Dort hatten die Mitschüler ordentlich was zu staunen. Der aufregende Start ins Schulleben und noch dazu ein charmant lächelnder „Schlangenmensch“ als Klassenkameradin sind schließlich nichts Alltägliches.

    Für die hochbiegsame Kontorsionistin ist der Schulaufenthalt in Sennfeld allerdings nur ein Gastspiel für wenige Tage. Denn bereits nächste Woche zieht der Zirkus wieder weiter.

    Das Wanderleben gehört für Zirkuskinder einfach dazu. Das Schöne: „Man lernt ständig andere Kinder kennen“, meint die kleine Ashley, die sich ab sofort auch noch mit Wortjonglage und Zahlenakrobatik befassen muss.

    Mappen mit Lehrmaterialien sollen dabei helfen, Klassenzimmer und Manege unter einen Hut zu bringen. Als zuständige „Stammschule“ gilt für die Sechsjährige Freiburg.

    „Man lernt ständig andere Kinder kennen.“

    Ashley Schmidt, Zirkuskünstlerin

    Seit Freitag gastiert der Zirkus mit Viermastzelt am Rempertshag, an der Reichsdorfstraße gleich hinter der Apotheke und der Mainbogenpraxis. Vorstellungen gibt es noch bis Sonntag, 17. September, und zwar täglich ab 17 Uhr. Am Sonntag findet nur eine Vorstellung um 14 Uhr statt.

    Freitag ist übrigens großer Kindertag. Und am Sonntag, dem Omitag, haben alle Großmütter freien Eintritt.

    Die rund zwanzig Mitarbeiter des kleinen Zirkusunternehmens legen Wert darauf, „der bekannte Circus Renz“ zu sein. „Wir feiern in diesem Jahr 175. Jubiläum“, sagt Giovanni Renz, alias Schneemann Olaf. Wie es heißt, soll es bei seinen Auftritten sogar wirklich schneien.

    1842 gründete Seiltänzersohn Ernst Jakob Renz in Berlin die legendäre Zirkusdynastie, die bereits in neunter Generation unterwegs ist, mit zahlreichen Ablegern und Querverbindungen. In Sennfeld ist die Linie von Alfons Renz am Start.

    „Unser Programm ändert sich jedes Mal ein bisschen“, sagte Janine Renz, die Mutter von Ashley. So kommen immer wieder neue Kunststücke und akrobatische Nummern inbs Programm.

    Mit dem Zirkus unterwegs sind auch dreißig Tiere, darunter Kamele und Lamas, Pferde und Ponys, die unter anderem von Cowboy Leandro gebändigt werden. Die Zirkustruppe legt Wert darauf, die Vierbeiner gut zu behandeln und will auf die Tiere keinesfalls verzichten. Denn: „Ohne Tierdressur wäre der Zirkus einfach nur Varieté“, sagen Giovanni und Janine Renz.

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