Die Felsen: hässlich. Der Wasserfall: gefährlich. Der Wald: unheimlich. Die Nacht: bedrohlich. Wie schön dagegen doch die geordnete, wohlgegliederte Natur! Es sollte dauern, bis eine dunkle Schlucht nicht mehr als furchtbar galt, Nebel nicht als Gefahr. Sicher, einige Landschaftsmaler hatten sich bald schon von der strikten Typisierung gelöst, von den festen, gegensätzlichen Kategorien des Scheußlichen und Schönen. Aber wilde Landschaft? "90 Prozent der Natur galten als hässlich", sagt Dr. Wolf Eiermann über das frühneuzeitliche Verständnis. "Im besten Falle als erhaben."
Schweinfurt