Ganz im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung von KOMM-IN stand die Verabschiedung von Elke Dressel aus dem Amt der Vorsitzenden. 25 Jahre lang hatte sie dieses Amt inne. "Es ist Zeit, dass Jüngere die Führung im KOMM-IN übernehmen. Schließlich ist der Vereinszweck von KOMM-IN ja die Jugendarbeit", begründete sie ihren Entschluss, nicht mehr zu kandidieren.
Vorstandschaft, langjährige Kollegen sowie die anwesenden Gemeinderäte würdigten ihren Eins für den "Förderverein für Kinder- und Jugendarbeit in der Gemeinde Kolitzheim" – so heißt KOMM-IN im Untertitel.
Elke Dressel schaute in ihrem Bericht auf die 25 Jahre ihrer Vorstandschaft zurück. Besonders stolz sei sie, dass KOMM-IN als vergleichsweise kleiner Verein mit zur Zeit 72 Mitgliedern als freier Jugendhilfeträger anerkannt ist. Nach wie vor findet sie es notwendig, dass eine Gemeinde von der Größe Kolitzheims eine hauptamtliche Kraft anstellt, die sich um die Offene Jugendarbeit kümmert.
Vernetzung mit Vereinen und Kirche
In den Anfangsjahren habe KOMM-IN Angebote der Offenen Jugendarbeit in mehreren Gemeinden anbieten können, in den letzten Jahren sei KOMM-IN nur noch in Gernach vertreten. Allerdings kämen auch Kinder aus anderen Ortsteilen in die Gruppenstunden. Wichtig sei ihr auch die Vernetzung mit den örtlichen Vereinen und mit der Kirche gewesen.
"Die Zusammenarbeit mit der Offenen Behindertenarbeit des Diakonischen Werkes Schweinfurt war mir ein Herzensanliegen", so Dressel. Dadurch habe KOMM-IN Kindern und Jugendlichen die Erfahrung geschenkt, eine Zeit der Gemeinschaft mit Menschen mit Handicap zu erleben. Die Freizeiten, über viele Jahre gemeinsam mit der Offenen Behindertenarbeit organisiert, bleiben allen in lebhafter Erinnerung.
Die Gruppenangebote seien natürlich die Hauptangebote von KOMM-IN gewesen. Dass KOMM-IN im vergangenen Herbst sein 25-jähriges Bestehen feiern konnte, habe ihr auch sehr viel Freude gemacht. Zum Schluss hatte die scheidende Vorsitzende noch eine Überraschung parat: sie hatte für alle, die auf 25 Jahre Mitgliedschaft in KOMM-IN zurückblicken können, ein kleines Präsent mitgebracht. Nummer Eins in der Mitgliederliste war der verstorbene Bürgermeister von Kolitzheim, Erich Henkelmann. Dann folgen Heike und Egbert Dresch, Elke Dressel und Armin Heck-Dressel, Peter Frenzel, Wilhelm und Christiane Pfister, Angelika und Bernd Scheidig, Martina und Werner Treutlein, Andrea und Reinhard Heck, Anita und Josef Ortner, Christine und Reinhold Weidinger, Gerhard Hußlein, Hümmer-Dünniger Bettina und Hans Dünninger.
Ämter neu besetzt
Nicole Schneider stellte die vielfältigen Aktivitäten von KOMM-IN mit einer Bildpräsentation vor. Die scheidende Kassiererin Lydia Schug erstattete den Kassenbericht, Christiane Fillman hatte zusammen mit Heike Dresch die Kasse geprüft und die Entlastung der Vorstandschaft beantragt, die von der Versammlung erteilt wurde.
Bei den anschließenden Neuwahlen bildeten die Gemeinderäte Dieter Dietz und Reinhard Heck den Wahlausschuss. Als Vorsitzende wurde Elisabeth Dietz gewählt, sie wird vertreten von Stephanie Szabo. Die bisherige zweite Vorsitzende, Aileen Berchtold übernimmt die Kasse von Lydia Schug. Schriftführer bleibt Erhard Scholl, als Beisitzer wurden Ingrid Lukas, Gerhard Hußlein, Annemarie Heck, und Nicole Schneider wieder gewählt, neu im Gremium ist Kathrin Salender. Bestätigt im Amt als Kassenprüferin wurde Christiane Fillman, neu in dieses Amt wurde Simone Kaupert gewählt, da Heike Dresch nicht mehr kandidierte.
Ein Gedicht für die Jubilarin
Nachdem zur allgemeinen Freude der Mitglieder alle Positionen des Vorstandes wieder besetzt werden konnten, galt es, die scheidende Vorsitzende für ihre langjährige erfolgreiche Vorstandstätigkeit zu würdigen. Jedes Mitglied der Vorstandschaft und auch langjährige Weggefährten trugen je eine Strophe eines Gedichts vor, in dem die vergangenen 25 Jahre mit den vielfältigen Aktivitäten von KOMM-IN in Erinnerung gerufen wurden:.
Die Gruppenleiterinnen Aileen Berchtold, Monique Grimm und Nicole Schneider überreichten ein Geschenk und bedankten sich für die Unterstützung, die sie stets von Dressel erfahren hatten. Angelika Scheidig, als Weggefährtin von Elke Dressel von den Anfangszeiten und über lange Jahre hinweg, stellte ihre Würdigung unter das Motto: "Der Weg ist das Ziel".
Reinhard Heck überbrachte den Dank und die Anerkennung der Gemeinde für ihren langjährigen Einsatz für Kinder und Jugendliche in Gernach und darüber hinaus. Elke Dressel bedankte sich für die vielen anerkennenden Worte. "Ich bin froh, dass es weitergeht", fasste sie ihre Erleichterung in Worte, dass eine neue Vorstandschaft gewählt werden konnte. Es brauche immer Gesichter und Ideen, dass etwas Neues entstehen kann.
Unter dem Tagesordnungspunkt "Wünsche und Anträge" bedankte sich Erhard Scholl als Vertreter der Nachbarschaftshilfe Gernach für die Gastfreundschaft, die KOMM-IN dem Spielenachmittag der Nachbarschaftshilfe gewährt. Er informierte, dass am 3. Oktober der ehemalige Kindergarten St. Franziskus und die Heimat von KOMM-IN einen Namen verliehen bekäme. Der Name "Haus St. Franziskus" wird favorisiert, aber es besteht Offenheit für neue Ideen. Bürgermeister, Pfarrer und die örtlichen Gemeinderäte begrüßen dieses Vorhaben.
Die neue Vorsitzende von KOMM-IN, Elisabeth Dietz, bedankte sich zum Schluss der Mitgliederversammlung für das Vertrauen, das ihr geschenkt worden sei. "Allein kommt man nicht vorwärts"– so ihre abschließende Feststellung, mit der sie die Versammlung offiziell beschloss.
