Als Sohn eines evangelischen Diakons wurde Walter Habdank vor 85 Jahren in Schweinfurt geboren. Und die familiären Verhältnisse haben seine Kunst zeitlebens geprägt. Vor allem seine kraftvollen, stark expressionistisch geprägten Holzschnitte zu Themen aus der Bibel haben Habdank, der mit neun Jahren mit der Familie nach München zog, populär und zu einem der wichtigsten Vertreter der christlichen Kunst seiner Zeit gemacht. Am bekanntesten ist die Habdank-Bibel, die 1995 entstanden ist und den Text mit 80 Holzschnitten interpretiert.
In Schweinfurt waren im Sommer 2006 Arbeiten aus seinem Frühwerk im Museum Otto Schäfer zu sehen. In den Jahren 1946 bis 1960 stand Habdank noch stark unter dem Einfluss von Max Beckmann. Seine Arbeiten haben etwas Düsteres, seine Figuren haben leidende Züge, übergroße Hände, ausdrucksstarke Augen, ausgemergelte Gesichter.
Neben den Holzschnitten hat Habdank Gemälde, Aquarelle, Glasfenster und Wandmalereien geschaffen. Über viele Jahrzehnte hinweg zeigte er seine Werke im In- und Ausland in rund 250 Ausstellungen, darunter etwa 160 Präsentationen im deutschsprachigen Raum mit Holzschnitten zur Bibel.
Beteiligt war er an Ausstellungen im Haus der Kunst in München, in der Städtische Galerie im Lenbachhaus, in Rom an der Quadriennale, in der Stuttgarter Staatsgalerie und in den USA und Südamerika.
2001 ist Walter Habdank am Starnberger See gestorben.