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Grafenrheinfeld: Warum das Masterkonzert abgesagt wurde

Grafenrheinfeld

Warum das Masterkonzert abgesagt wurde

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    Serenade light: Der einzige große Auftritt der Orchester des Musikvereins in diesem Corona-Jahr fand unter verschärften Bedingungen statt.
    Serenade light: Der einzige große Auftritt der Orchester des Musikvereins in diesem Corona-Jahr fand unter verschärften Bedingungen statt. Foto: Uli Haßelbacher

    Die Kultur hat es gerade besonders schwer, das merken auch Vereine wie der Grafenrheinfelder Musikverein. Aktuell geht gar nichts, "wir haben nur Ausgaben und keine Einnahmen" stellt Florence Rößler-Nance im Gespräch fest, seit 2019 Vorsitzende des Musikvereins.

    Eigentlich sollte 2020 ein tolles Jahr werden. Auf dem Programm standen viele Veranstaltungen und Auftritte für die Jugendorchester und das Symphonische Blasorchester (SBO), darunter im April das Masterkonzert des SBO-Dirigenten Raphael Schollenberger und zwei große Themenkonzerte im Herbst. Nun ist alles abgesagt und der Dirigent ist auch weg, aus beruflichen Gründen. Das kam für die Grafenrheinfelder ganz überraschend im September.

    "Schade", sagen Florence Rößler-Nance und ihr Vorstandskollege, Schriftführer Linus Trapp, schon weil das SBO durch die intensiven Proben zum Masterkonzert musikalisch auf wirklich "sehr gutem Stand" war. Doch der Lockdown im März hat alles durcheinander gewirbelt, erst wurde das Masterkonzert in den Mai, dann in den November verschoben und schließlich ganz abgesagt, als klar wurde, dass ein solches Konzert mit den Corona-Auflagen nicht durchzuführen wäre.

    Musikverein ist in Vorleistung für das Masterkonzert

    Ärgerlich, denn der Musikverein ist für das Masterkonzert finanziell in Vorleistung gegangen, immerhin hat Schollenberger noch für einen potentiellen Nachfolger gesorgt. Ganz offiziell ist das noch nicht, man ist noch in der "Findungsphase", wie es die Vorsitzende beschreibt, allerdings fanden bereits erste Proben statt und die fielen wohl so gut aus, dass sich beide Seiten eine Zusammenarbeit vorstellen können. Eine gute Perspektive immerhin, findet der Vorstand, die für einen Motivationsschub sorgen dürfte, spätestens dann, wenn es auch für die Musikvereine wieder rund läuft.

    Kleinere Lichtblicke gab es auch in diesem merkwürdigen 2020: So fand im Juli die alljährliche Open-Air-Serenade statt, übrigens eine der ersten Musikveranstaltungen im Landkreis nach dem Lockdown überhaupt, mit immensem Sicherheitsaufwand und weit weniger Besuchern als gewohnt - aber immerhin wieder ein Auftritt.

    Wenige Auftritte in Kleinstbesetzung

    Für die Musikverein-Orchester war es der einzige in diesem Jahr neben wenigen Auftritten in Kleinstbesetzung: Im Biergarten der Amtsvogtei, beim "Mini-Oktoberfest" in Bad Neustadt, als Begleitung der Planpaare durch den Ort im Oktober und als Formation "Bandemie", die im ersten Lockdown jeden Sonntag in der Herrngasse für klangliche Abwechslung sorgte. Dazu hat der Musikverein dank medialen Einsatz den von der ÜZ ausgelobten Vereinsunterstützungswettbewerb und 1500 Euro für die Kasse gewonnen.

    Aktuell liegt das Vereinsleben wieder brach. Schon vor dem neuerlichen Lockdown war der Probebetrieb stark eingeschränkt. Die Jugendorchester probten zwar noch, doch für das SBO waren die Proberäume mit den strengen Auflagen schlicht zu klein und Mieten für größere Räumlichkeiten (Kulturhalle) nicht zu stemmen, wie die Vorsitzende erläutert.

    Umstieg auf kleine Ensemble-Proben

    Der Vorstand hat sich deshalb etwas ausgedacht: Einen Umstieg auf kleine Ensemble-Proben. Das Konzept stand und die Ensembles hatten sich bereits so zusammengefunden, dass Proben und spätere kleine Ensembleauftritte möglich gewesen wären. Doch auch das ist jetzt erst einmal hinfällig, der Betrieb ruht.Ddas frustriert dann schon, findet Florence Rößler-Nance.

    Nun heißt es abzuwarten, wie lange die Einschränkungen gelten. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt und so hat der Vorstand die locker geplanten kleineren Auftritte in der Adventszeit – im Freien und nach einem ausgeklügelten Hygienekonzept – noch nicht ganz abgehakt.

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