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GOCHSHEIM: Weg frei für die Senioren-WGs

GOCHSHEIM

Weg frei für die Senioren-WGs

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    Bei der Vertragsunterzeichnung: BeneVit-Geschäftsführer Kaspar Pfister, zweite Bürgermeisterin Helga Fleischer und Bürgermeister Wolfgang Widmaier.
    Bei der Vertragsunterzeichnung: BeneVit-Geschäftsführer Kaspar Pfister, zweite Bürgermeisterin Helga Fleischer und Bürgermeister Wolfgang Widmaier. Foto: Foto: Daniela Schneider

    Gemeinde und Investor sind sich einig: BeneVit errichtet im rückwärtigen Bereich der Schweinfurter Straße nahe dem Kindergarten eine Seniorenwohnanlage für gut fünf Millionen. Die Gemeinde bezuschusst das Projekt mit 550 000 Euro, verteilt auf drei Haushaltsjahre. Der Vertrag wurde jetzt unterzeichnet. Die Firma BeneVit Holding GmbH mit Sitz im schwäbischen Mössingen ist Investor, Bauherr, Grundstücksbesitzer und Betreiber der Seniorenwohnanlage in einem.

    Das Konzept basiert auf dem Prinzip der Wohngemeinschaft. Geplant sind auf 2000 Quadratmetern Fläche vier große, voneinander unabhängige Wohnungen mit insgesamt 56 Plätzen. Zwölf bis 14 ältere, betreuungsbedürftige Menschen wohnen in jeder dieser Wohneinheiten in etwa 16 Quadratmeter großen Einzelzimmern und wenigen Doppelzimmern. Gemeinschaftlich nutzen sie Wohnzimmer, Esszimmer, Küche und Nebenräume.

    Das Konzept folgt der Idee, die älteren, pflegebedürftigen Menschen der Gemeinde weiter in ihrem gewohnten Wohnumfeld leben zu lassen. Bürgermeister Wolfgang Widmaier sieht in dem Projekt des Investors ein zukunftsorientiertes und menschenwürdiges Konzept, das auf die Bedürfnisse der älteren, auch pflegebedürftigen Menschen eingehrt. Mit der Vertragsunterzeichnung beschreite die Gemeinde neue Wege in der Altenbetreuung.

    Seit 2008 bemüht sich Gochsheim um fortschrittliche Wohnraumversorgung, die der demografischen Entwicklung Rechnung trägt. Angestoßen wurde das Konzept von der zweiten Bürgermeisterin Helga Fleischer, die auch den späteren Grundstückserwerb maßgeblich mit vorangetrieben hat. Nach der Besichtigung einer Seniorenwohnanlage in Schöllkrippen – bereits zwölf Einrichtungen betreibt BeneVit nach dem Hausgemeinschaftskonzept – entschied sich der Gemeinderat für das Projekt.

    Ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes ist dem Betreiber zufolge die Wohnortnähe, die eine Fortsetzung des „alten“ Lebens mit seinen langjährigen sozialen Bindungen, Vereinszugehörigkeit, Kirchgang ermögliche. Das Betreuungsangebot folge dem „Prinzip Normalität“ mit familienähnlichen Strukturen. Der gewohnte Alltag werde weitergelebt, je nach individuellem Können und Wollen und unter Berücksichtigung der eigenen Bedürftigkeit. Laut Pfister gibt es in keiner der zwölf Wohnanlagen Dauerbettlägerige. Neun von zehn Bewohnern gäben an, sich frei, unbestimmt und gebraucht zu fühlen. Er und seine Mitarbeiter wohnten auch mal selbst dort Probe, um zu sehen, was verbesserungswürdig ist.

    Anfang 2012 will BeneVit das Baugesuch einreichen. Pfister hofft, dass es im Laufe des Frühjahrs losgeht. Erfahrungsgemäß werde etwa ein Jahr lang gebaut. Nach dieser Rechnung könnte die Senioren-WG im Frühsommer 2013 bezogen werden. Die neue Wohnanlage soll auch noch etwa 45 neue, familienfreundliche Arbeitsplätze mit sich bringen. Widmaier: „Das ist ein bedeutender Tag für unsere Gemeinde“.

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