Was treibt die Weipoltshäuser Bürgerinnen und Bürger um? Vor allem die Autos im Ort – die stehenden und fahrenden. Es stellte sich für Üchtelhausens Bürgermeister Johannes Grebner, wie schon bei einigen Bürgerversammlungen vorher, auch im Feuerwehrhaus in Weipoltshausen die Gretchenfrage, wie man mit zugeparkten Straßen im Ort umgehen soll. Einerseits verlangsamen dicht an dicht geparkte Autos den Durchgangsverkehr, andererseits sind sie aber auch einfach ein lästiges Hindernis.
Von einer "parkenden Blechlawine in der Dorfstraße, die immer schlimmer wird", berichtete Bürger Jürgen Baumann, der auch darauf verwies, dass Weipoltshausen immer noch ein landwirtschaftlich geprägter Ort sei und das entsprechend erforderliche Gerät eben ausreichend Platz in den ohnehin unübersichtlichen Kurven benötige. "Teilweise steht über hundert Meter ein Auto nach dem anderen. Es muss etwas passieren!", forderte Baumann.
Bürgermeister Grebner schlug vor, mit den Anwohner zu sprechen, um die Situation zu entschärfen. Fritz Geis, der zweite Bürgermeister der Gemeinde, meint, es sei ein Kompromiss nötig, ein totales Parkverbot dort sei eben nicht die Lösung. Gemeinderat Peter Heß schlug ein punktuelles Parkverbot vor, um zumindest Lücken zu schaffen, damit bei entgegenkommendem Verkehr flüssiger weiter gefahren werden kann.
Jeusingstraße: schlecht verbaute Einläufe werden korrigiert
Neugierig waren die Weipoltshäuser natürlich, wie es um die Dorferneuerung ihres Ortes steht. "Das Architekturbüro hat jetzt Bescheid bekommen, dass wir soweit sind", erklärt der Bürgermeister. In den nächsten Wochen oder Monaten soll es zu den ersten Treffen kommen.
Auf unliebsame Weise Eindruck schindet Bürgermeister Grebner bei seinen Vorträgen vor den Bürgerversammlungen, wenn es um die angespannte Finanzlage der Gemeinde geht. Ein Bürger, wollte daher wissen, wie hoch die Förderungen für die üppigen Investitionen in Radwege und den Breitbandausbau sind. Der Breitbandausbau wird nach der Gigabit-Richtlinie mit aktuell 90 Prozent gefördert, antwortete Grebner. Beim Radwegausbau, am Beispiel "Goldene Nuss", müsse etwas differenziert werden. Die zu bauende Spur des Radwegs wird mit 80 Prozent gefördert. Allerdings müsse, weil es sich um einen Weg mit hoher landwirtschaftlicher Bedeutung handelt, die komplette Breite ausgebaut werden. Die übrigen 1,50 Meter sind über das Kernwegekonzept mit nur 25 Prozent bezuschusst.
Ein ausdrückliches Lob bekam der Winterdienst der Gemeinde von einer Bürgerin, die sagte: "Der war super!" Außerdem hatte sie lobende Worte für den neuen Bauhofleiter der Gemeinde, René Seith. Der wird im Ort mit seinem Team auch bald gefragt sein: Es geht um eine immer wieder entstehende Hochwassersituation in der Jeusingstraße. Bürger Baumann verlangte in der Bürgerversammlung, dass möglichst schnell etwas unternommen wird. Bürgermeister Grebner versicherte, dass die schlecht verbauten Einläufe vom Bauhof zeitnah korrigiert werden.