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MÜHLHAUSEN: Weltmeister der Mühlen gesucht

MÜHLHAUSEN

Weltmeister der Mühlen gesucht

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    Meisterlich: Eine Weltmeisterschaft mit seinem Brettspiel „Meister der Mühlen“ richtet Stefan König am 8. Dezember im Mühlhäuser Sportheim aus. An dem Turnier können alle teilnehmen, die das variantenreiche Spiel mit mehr Knotenpunkten als beim herkömmlichen „Mühle“ zu viert ausprobieren wollen.
    Meisterlich: Eine Weltmeisterschaft mit seinem Brettspiel „Meister der Mühlen“ richtet Stefan König am 8. Dezember im Mühlhäuser Sportheim aus. An dem Turnier können alle teilnehmen, die das variantenreiche Spiel mit mehr Knotenpunkten als beim herkömmlichen „Mühle“ zu viert ausprobieren wollen. Foto: Foto: Silvia Eidel

    Der Name ist Programm: Fast zu erwarten war daher, dass ein Mühlhäuser Spieleerfinder über das gute alte Mühle-Spiel zu einem variantenreicheren Brettspiel namens „Meister der Mühlen“ findet. Ungewöhnlicher ist da schon seine Idee, am 8. Dezember in Mühlhausen bei Werneck die erste Weltmeisterschaft im „Meister der Mühlen“ austragen zu lassen.

    Dabei hofft Jungunternehmer Stefan König vor allem darauf, dass viele spielfreudige, junge und alte Menschen aus der Region sich „live“ gegenüber sitzen und einen spannenden und lustigen Nachmittag mit dem leicht erlernbaren Spiel verbringen, bei dem immer drei Steine in einer geraden Linie eine „Mühle“ ergeben. Und dass vom Erlös noch ein Projekt der katholischen Pfarrgemeinde in Tansania unterstützt werden kann.

    „Weltmeisterschaft ist vielleicht etwas hochgegriffen“, gibt der 32-jährige Spieleerfinder zu. Aber es ist zumindest das erste größere Turnier mit seinem Brettspiel, das er sich patentieren ließ und vor zwei Jahren auf den Markt brachte. Und jetzt gebe es für jeden Teilnehmer noch die Möglichkeit, neben Sachpreisen auch den Weltmeistertitel zu erringen, schmunzelt er. Jetzt noch, bevor sein „Meister der Mühlen“-Spiel die Welt erobert.

    Stefan König ist ein unverbesserlicher Optimist. Als der Diplom-Betriebswirt nach seinem Studium vor etwa vier Jahren anfing, sich mit seiner Firma „sk-games.de“, der Erfindung und Vermarktung von Gesellschafts- und Brettspielen, selbstständig zu machen, war das „ein Sprung ins kalte Wasser“, denkt er zurück. Schon bei seinem ersten „Codes“-Spiel, einem Denksportspiel, war er als Ein-Mann-Unternehmen für alles zuständig: Von der Spieleidee über das Konzept und Design bis zu Vermarktung und Vertrieb, der fast ausschließlich übers Internet läuft. Lediglich Spielbrett und Zubehör lässt er von einer Produktionsfirma fertigen.

    Weil das nur gegen Vorkasse erfolgt, ist die Finanzierung der Spiele ausschließlich aus privaten Mitteln ein kritischer Punkt für den jungen Mann. „Es dauert immer etwa ein Jahr, bis das Spiel bekannt wird“, hat der Mühlhäuser mittlerweile erfahren. Das war bei seiner „Codes World Edition“ so, deren Verkauf bei Amazon 2011 förmlich explodiert sei, das war auch bei „Meister der Mühlen“ so, bei dem er allerdings wegen falsch geliefertem Zubehör das Weihnachtsgeschäft 2011 nicht mehr mitnehmen konnte. „Und Weihnachten macht etwa zwei Drittel des Umsatzes aus“, sagt der Betriebswirt.

    Mittlerweile hat er eine Bank gefunden, die ihm die Spiele-Produktion vorfinanziert. 2012 hat er mit „Kneipentour“, angelehnt an einen Junggesellenabschied, auch ein Party- und Trinkspiel ab 16 Jahren auf den Markt gebracht, das „gern gekauft wird“, erzählt er. Und er hat auch das Spiel „Vorsicht! Schwarzes Loch!“ eines Bergrheinfelders übernommen und vertreibt es mit. Dennoch kann und will Stefan König auf seinen Job im Sportgeschäft seiner Eltern nicht verzichten, „es ist auch finanziell nötig“, bekennt er.

    Zwei berufliche Standbeine, die viel Zeit fordern, ein bisschen Sport im örtlichen Fußballverein, da bleibt dem leidenschaftlichen Brettspieler selbst viel zu wenig Gelegenheit zum Spielen.

    Dabei liebt er diese Art der Freizeitbeschäftigung. „Ich werde immer gefragt, ob das ?Meister der Mühlen' ein Online-Spiel ist“, erzählt er. Deshalb will er mit seinem Weltmeisterschaftsturnier gerade den jungen Leuten auch zeigen, „dass nicht jeder chatten muss“. Sondern dass man sich zu viert an einen realen Tisch setzen, sich beim Spielen Auge in Auge unterhalten und dabei viel Spaß haben kann.

    Meister der Mühlen

    Termin: Sonntag, 8. Dezember, 13 bis circa 17 Uhr, Ort: Sportheim Mühlhausen, am Sportplatz. Anmeldung: bis 30. November unter www.sk-games.de oder www.werde-weltmeister.de oder Telefon (09722) 6120, Sport König Werneck. Konditionen: Startgebühr: drei beziehungsweise fünf Euro; gespielt wird in zwei Altersgruppen: bis zwölf Jahre und über zwölf Jahre; eine Runde dauert circa 10 bis 15 Minuten, Sieger ist derjenige, der am Schluss noch im Spiel ist. Zuschauer sind willkommen, für Kaffee und Kuchen ist gesorgt.

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