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GEROLZHOFEN/VOLKACH: Wenn der Mann zum Pferd mutiert

GEROLZHOFEN/VOLKACH

Wenn der Mann zum Pferd mutiert

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    Pferdemensch aus Stahl: Angeregt durch den Film „Avatar“ entwickelte Arno Hey (links) seine ganz persönliche Vorstellung von einem fantastischen Pferd, das auch „Schwane“-Chef Ralf Düker gefällt.
    Pferdemensch aus Stahl: Angeregt durch den Film „Avatar“ entwickelte Arno Hey (links) seine ganz persönliche Vorstellung von einem fantastischen Pferd, das auch „Schwane“-Chef Ralf Düker gefällt. Foto: Foto: Peter Pfannes

    Jagende Amazonen, starre Mumien, und märchenhafte Centauren zieren zurzeit das Weingut „Schwane“ in Volkach. „Mystikum I“ heißt der Titel der außergewöhnlichen Ausstellung, bei der der Volkacher Kunstschmied Arno Hey die Betrachter mit auf eine wundersame Reise in die Welt der Fantasie nimmt. „Mich hat die Symbiose aus Mensch und Tier schon immer interessiert“, erzählt der Künstler. Zur Vernissage kamen viele Kunstfreunde, die Heys Werke aus Metall, auf Papier und Leinwand genauer unter die Lupe nahmen.

    „Die biblische Geschichte hat auch etwas Fantasievolles an sich“, spannt Hey einen Bogen zu Weihnachten mit Blick auf das Futuristische. Die Anatomie seiner Fantasiegebilde weicht stark von der Realität ab, attackiert die menschliche Vorstellungskraft und lädt zum Nachdenken ein. Ein muskulöser Mann mit Hörnern und vier Beinen, der in Richtung Hinterteil zu einem Pferd mutiert – die Mischung aus Tierischem und Menschlichem reizt die Sinne.

    Der Volkacher Kunstschmied sieht zwei Gründe für seine Vorliebe: „Ich bin in einer Schmiede aufgewachsen, in der Pferdehufe beschlagen wurden“, sagt er. Und als Kind und Jugendlicher hat er mystische Geschichten über alles geliebt. Jules Verne, „Herr der Ringe“ oder „Avatar“ setzten seiner Lust auf das schier Unglaubliche die Krone auf. Eine bunte Facette seines Ideenreichtums zeigt der 49-Jährige mit der Präsentation im Weingut.

    Viele große Ausstellungen unter anderem in Berlin, München und im europäischen Ausland hat Hey in den letzten Jahren mit seinen Skulpturen, Bildern und Skizzen belebt. In der Region engagiert er sich ehrenamtlich im Rotary-Club Gerolzhofen-Volkach. Dort leitet er seit Jahren ein erfolgreiches Projekt mit blinden Kindern, die in seiner Werkstatt ihr Lieblingsstück mit all ihren zur Verfügung stehenden Sinnen schmieden. „Sie spüren die Hitze des Feuers, die Kälte des Stahls und die Schläge des Hammers“, erzählt Hey von unvergesslichen Momenten mit den behinderten jungen Menschen, die auch „Schwane“-Chef Ralf Düker erlebt hat. Auch Düker ist Mitglied bei den Rotariern und er sieht die Ausstellung in seinem Weingut als schöne Idee zum Jahresende. „Kunst und Wein, das passt gut zusammen“, sagt er und freut sich auf viele interessierte Gäste.

    2014 kommt der Stier

    Das Ende des Jahres bedeutet für Hey nicht Stillstand, sondern Aufbrauch zu Neuem. Im kommenden Jahr will sich der Künstler mit dem Thema „Stier“ auseinandersetzen. Er hat auch schon detaillierte Ideen zu der Kooperation mit spanischen Ateliers. Wer seine Werke in Volkach gesehen hat, kann sich gut ausmalen oder zusammenschmieden, in welchen Adern das feuerrote Stierblut fließen wird. Die Symbiose aus Mensch und Stier steht quasi bereits in den Startlöchern.

    Die Ausstellung „Mystikum I“ des Volkacher Künstlers Arno Hey kann bis zum Jahresende im Weingut „Schwane“ in Volkach, Erlachhof 7, besichtigt werden.

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