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Schwebheim: Wenn Weihnachten auf Freitag den 13. fällt

Schwebheim

Wenn Weihnachten auf Freitag den 13. fällt

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    Die beiden Zauberer, gespielt von Oliver Schlembach (links) und Lorena Pajaziti (rechts) hecken Böses aus. Sie wollen Weihnachten auf einen Freitag den 13. verlegen.
    Die beiden Zauberer, gespielt von Oliver Schlembach (links) und Lorena Pajaziti (rechts) hecken Böses aus. Sie wollen Weihnachten auf einen Freitag den 13. verlegen. Foto: Ursula Lux

    Was soll schon Vernünftiges dabei rauskommen wenn zwei Zauberer bei "grünem Punsch mit Schneckensaft" zusammensitzen und miteinander wetten. Da wird dann wohl Weihnachten auf einen Freitag den 13. fallen.

    Die Schulspielgruppe unter Leitung von Katja Petry und der Schulchor unter Leitung von Jürgen Elsen haben wieder ein Musical eingeübt. Es ist humorvoll und lustig, schlägt aber auch jede Menge zeitkritische Töne an. Kann der moderne Mensch eigentlich noch warten? Ist es wirklich so, dass jeder "die Nummer eins" sein muss. Und wenn ausgerechnet ein Flüchtlingskind den nicht gefüllten Adventskalender spielt und sich "so leer anfühlt", dann darf getrost ein bisschen mehr herausinterpretiert werden.

    Kinder Kind sein lassen

    Was da so leicht und teils witzig daher kommt, stößt für den, der Ohren hat, tiefe Fragen an. Ähnliche Fragen stellte schon Schulleiterin Barbara Sauer-Löhner in ihrer Begrüßung: Ist ein Spaziergang zur Schule nicht gesünder als eine Autofahrt, braucht ein Grundschüler schon ein eigenes Handy oder einen Fernseher im Zimmer? "Vielleicht sollte das ‚Kind-sein-lassen‘ wieder etwas mehr in den Mittelpunkt rücken", empfahl die Schulleiterin den zahlreich erschienenen Eltern.

    Zurück zum Musical: Leo Theumer, alias Firmenchef Hackemann repräsentiert die Werte unserer Gesellschaft. "Zeit ist Geld". Und so merken die Menschen gar nicht, dass die beiden Zauberer Weihnachten auf Freitag den 13. Dezember vorverlegt haben, sie sind zu beschäftigt und Hackemann denkt ohnehin schon an die Osterhasenproduktion.

    "Ich fühl mich so leer", klagt Sarina Salehi als Adventskalender-Baum.
    "Ich fühl mich so leer", klagt Sarina Salehi als Adventskalender-Baum. Foto: Ursula Lux

    Nur "eine wunderliche Alte und drei dämliche Kinder" merken, dass da was nicht stimmt. Oma Flickenschild (Maya Volk) ist zwar vergesslich, aber nur "was das Heute betrifft". Sie setzt dem "Zeit ist Geld" eine andere Botschaft entgegen: "Zeit ist Liebe."

    Hommage an das Wissen

    Das Musical, an dem alle Schüler beteiligt sind, auch die ersten und zweiten Klassen bereichern es mit ihren Liedern, ist auch eine Hommage an das Wissen und das Lebensgefühl der älteren Generation. Es lädt ein, sich neu daran zu erinnern, woher der festliche Zauber der Weihnacht kommt und das ohne den moralischen Zeigefinger zu heben. Es kann viel gelacht werden. Die Geschichte ist spannend und humorvoll erzählt, die Musik wechselt zwischen glanzvollen Weihnachts-Chorälen, stillen Balladen, fetzigem Rock und Schlager-Parodien hin und her.

    Am Ende muss sich der Zauberer Moldawius Molldau geschlagen geben. Auch ohne Lebkuchenschneidemaschine versteht Oma Flickenstein eben mehr vom Geist der Weihnacht und von Lebkuchen. Sie bäckt sie schließlich mit Liebe.

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