PFERSDORF (RI) Der Schulausflug mit Butterbrot und Limo führte zu früheren Zeiten oft zu dem Ort, wo ein Bächlein entspringt, dessen Name unter anderen auch die Interkommunale Allianz übernommen hat: die Wern.
Unscheinbar direkt an einem Feldweg liegt die Quelle der Wern ungefähr 1,8 Kilometer oberhalb von Pfersdorf. Die Wern ist neben dem Main das bedeutendste Fließgewässer im Landkreis und mündet nach fast 80 Kilometern bei Wernfeld (Lkr. Main-Spessart) in den Main.
Im Sommer ist die Quelle meistens trocken, im Mittel beträgt der Abfluss ein bis zwei Liter pro Sekunde. Durch den Zulauf vieler Bäche steigt jedoch der mittlere Abfluss bis zur Mündung auf 2600 Liter pro Sekunde. Der Flusslauf wird auch durch eine große Anzahl von Mühlen geprägt. Im Gemeindebereich Pfersdorf sind dies Hainer-, Stengels-, Fuchsen-, Weiden-, Backen- und Storchenmühle.
Der Ablauf der Quelle und ein Teil der Wern wurden inzwischen naturnah gestaltet. Anlass dafür war der erforderliche Ausgleich des Eingriffs in Natur und Landschaft durch den Bau der A 71. Dieses Ziel der ökologischen Aufwertung der Wern und ihren Auen kostete 600 000 Euro.
Das interkommunale Entwicklungskonzept sah neben der Renaturierung auch die Neugestaltung des Umfeldes der Wernquelle vor. Dies setzte jetzt die Gemeinde Poppenhausen in Zusammenarbeit mit der Allianz in die Tat um: Durch den Gemeinde-Bauhof wurde eine Sitzgelegenheit geschaffen und eine Informationstafel aufgestellt, die den Besucher über das Wesentliche informiert.