Zu Beginn der Wernecker Bürgerversammlung präsentierte Bürgermeister Sebastian Hauck die wichtigsten Kennzahlen des Marktes. So leben derzeit in den Ortsteilen rund 10.200 Menschen, diese Zahl ist seit Jahren gleich geblieben. Im Ortsteil Werneck wurden zuletzt rund 2.600 Bürger gezählt, das entspricht einem geringen Zuwachs gegenüber 2013. Ohne den Schulverband hätte Werneck – rechnerisch – keine Schulden. Aber der Verband, der Markt trögt mit 75 Prozent den Löwenanteil, steht mit fast fünf Millionen Euro Schulden in den Büchern, pro Kopf also 480 Euro.
In Werneck wird in vielen Ortsteilen gebaut, eine Übersicht über die größten und wichtigsten Projekte hatte der Rathauschef mitgebracht. Die Sanierung des Schwimmbades zieht sich noch hin, mit Start des neuen Schuljahres soll das rund zehn Millionen Euro teure Projekt aber abgeschlossen sein. Die Turnhalle ist zurzeit ohne Umkleide- und Duschmöglichkeit. Diesen Bereich habe man entkernt, berichtete der Bürgermeister. Sport in der Halle, das betrifft besonders die Vereine, sei derzeit aber möglich. Insgesamt verwies Hauck auf Unwägbarkeiten bei der Förderung von großen Baumaßnahmen.
Sandfang und Rechen der Kläranlage werden modernisiert
Seit 2016 besitzt Werneck ein umfassendes Konzept für die Entwicklung der Friedhöfe in den Gemeindeteilen. Sebastian Hauck informierte kurz über abgeschlossene und aktuell umgesetzte Projekte. In Werneck selbst steht die Neugestaltung des "nordwesentlichen Dreiecks" an; Hier sollen künftig auch "neuere" Bestattungsformen möglich sein. Der Bürgermeister führte Urnen- und Baumbestattungen an. Während des gesamten Umbaus, darauf legte Hauck Wert, halte man ständig Kontakt zu Grabnutzern und Hinterbliebenen.
Die markteigene Kläranlage wird saniert und modernisiert. Der Faulturm ist bereits umgebaut und auch das Blockheizkraftwerk erneuert und seit Dezember 2022 in Betrieb. Rund 485.000 Euro kostete diese Instandsetzung. Über 1, 5 Millionen Euro werden die Sanierung von Sandfang und Rechenanlage kosten. Der Baubeginn ist für dieses Jahr vorgesehen. Auch drei Pumpwerke werden heuer ertüchtigt, betroffen sind Zeuzleben, Mühlhausen und das Werk am Gewerbepark an der A71. Später soll noch eine Anlage zur Klärschlammentwässerung errichtet werden. Das früher übliche Ausbringen des Schlammes auf Feldern ist in der bisherigen Form nicht mehr möglich, führte Bürgermeister Hauck aus.
Schulkindbetreuung in Ferien wird wieder angeboten
Das Förderprogramm "Streuobst für alle" ist nur eines der Projektes des Marktes im Bereich Natur und Umwelt. Sebastian Hauck erinnerte an die Blühsamen-Verteilaktion, an regelmäßige Aufforstungen in den Wäldern – zum Teil auch mit neuen Baumarten – und an die "Probierbäume". Hier dürfen sich Bürger Obst kosten mitnehmen, zum alltäglichen, persönlichen Bedarf.
Die Schulkinderbetreuung in den Ferien hat sich bewährt, so Hauck. An Ostern und Pfingsten bietet der Markt diesen Service für Kinder der Grundschule für eine Woche, in den Sommerferien für zwei Wochen an.
Die Feuerwehren des Marktes dürfen sich über neue Fahrzeuge freuen. Die Wehr in Werneck erhielt Ende letzten Jahres ein neues Hilfsleistungslöschgruppenfahrzeug (kurz: HLF 20), für Schraudenbach ist für 2024/25 die Anschaffung eines Mittlern Löschfahrzeugs (kurz: MLF) geplant.
Die Zusammenarbeit mit den neun anderen Gemeinden in der Allianz Oberes Werntal lobte Sebastian Hauck ausdrücklich. Er verwies auf den 20. Geburtstag des interkommunalen Zusammenschlusses im vergangenen Jahr. Besonders hob er den Aspekt der Innenentwicklung hervor, berichtet aber auch von anderen erfolgreichen gemeinsamen Aktionen wie Regionalbudget und "Werntal-Dorf", dem gemeinsamen Denkmalschutzkonzept.
Stephan Schäflein, der zweite Bürgermeister des Marktes, hatte die rund 90 Gäste in der Aula der Mittelschule begrüßt und sich gefreut über die Anwesenheit vieler Mitglieder aus dem Marktgemeinderat.