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SCHWEINFURT: Wesentliche Dinge

SCHWEINFURT

Wesentliche Dinge

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    Viel Licht, vie Platz: Christa Nothtroff in ihrem Atelier in der Neutorstraße.
    Viel Licht, vie Platz: Christa Nothtroff in ihrem Atelier in der Neutorstraße. Foto: Foto: Martina Müller

    Vom Hinterhof aus führt eine unscheinbare Tür zu einem Stiegenhaus. Von da geht es über knarzende Stufen hinauf in das Atelier der Schweinfurter Zeichnerin und Malerin Christa Nothtroff. An dem grauen Tag meines Besuchs sind die Räume gleichwohl von Tageslicht durchflutet, die helle Atmosphäre lädt zum Verweilen ein.

    Die Hausherrin fühlt sich sichtlich wohl in ihrem Reich, öffnet Türen, gestattet Einblicke. Es war eine glückliche Fügung, dass ein Bekannter von dem Anwesen in der Innenstadt erzählte. Schon lange hatte sie nach einem eigenen Atelier gesucht. Nicht mehr das ausgediente Kinderzimmer im eigenen Haus als improvisierte Malwerkstatt, nicht mehr die Notwendigkeit, Utensilien und Bilder während des Arbeitsprozesses wegräumen zu müssen.

    In einem kleinen Lager sind Materialien sorgsam aufbewahrt. Um das zentrale Atelier liegen weitere kleine Räume, in denen Nothtroffs Arbeiten hängen. Ihre unverkennbaren Drahtobjekte, leicht und filigran, dann die „Schiffe-Aufwind“ – Zeichnungen und großformatige Textbilder, die sie gerade beschäftigen. Ein Workshop an der Kunstakademie Bad Reichenhall bei Stephan Geisler hatte den Anstoß gegeben, Texte zum Ausgangs- und Angelpunkt ihrer Gemälde zu machen.

    Textpassagen wählt sie aus und schreibt sie auf die Leinwand. Dabei verschmelzen die Worte mit dieser zu einer neuen Botschaft.

    Was vor vielen Jahren mit mehreren Seminaren bei Heinz Altschäffel begann, hat sich bei Christa Nothtroff zu einer großen Leidenschaft und Spurensuche entwickelt. Sie geht in die Tiefe, lässt nicht locker. Nun erfüllt Nothtroff für eine knappe Woche ihre Räumlichkeiten mit neuem Leben. Zehn Schüler der Berliner Künstlerin Sati Zech werden hier arbeiten. Seit zehn Jahren besteht der Kontakt zu Sati Zech. Den Kunstfreunden dürfte deren Ausstellung mit dem sinnlichen Titel „Rauschrot“ im Salong des Kunstvereins im Jahr 2011 noch gut in Erinnerung sein. Die Wand- und Papierbilder und ihre Bollenarbeiten zeugen von ihrem bildhauerischen Ansatz, sie ragen in den Raum, besitzen eine starke Haptik. Mit Kunstschaffenden, die viel Erfahrung mitbringen, hat Sati Zech jetzt die zehnköpfige Gruppe zusammengestellt, mit der sie in Nothtroffs Atelier arbeiten wird. Sati Zechs Anspruch ist fordernd: Sie macht Mut, will Prozesse in Gang setzen und Entwicklungen begleiten. Neben anderen werden Mona Weiskopf, Matthias Neuthinger und Bettina Paschke dabei sein.

    Wer sich dafür interessiert, wie die Arbeiten entstehen, hat die Gelegenheit, den Künstlern über die Schulter zu schauen. Als Abschluss sind dann die entstandenen „Essentials“ an nur zwei Tagen im Kunstsalong zu sehen.

    Möglichkeit, die Künstler bei der Arbeit zu beobachten: 15. und 16. März, 17 bis 20 Uhr, Atelier Nothtroff, Neutorstraße. 29, Hinterhaus. Ausstellung der Ergebnisse des Workshops: 19. und 20. März, SalonG des Kunstvereins, Eröffnung, Sa., 19. März, 11 Uhr. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Arbeiten teilnehmender Künstler.

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