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SCHWEINFURT (UF): Wettervorhersage per Zwiebel

SCHWEINFURT (UF)

Wettervorhersage per Zwiebel

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    „Die Mehrzahl der Filme haben wir von der Kurzfilmagentur Hamburg ausgeliehen, aber wir haben auch einige Filme aus der Region ausgewählt“, sagt Günther und fügt hinzu, dass alleine acht Einsendungen aus Würzburg eingegangen seien, von denen aber nur vier gezeigt werden. „Wir haben selbstverständlich nur die besten genommen.“

    Unter den besten findet sich etwa der Beitrag „Cool bleiben“, ein knapp siebenminütiger Film der Albert-Schweitzer-Schule Schweinfurt, der das Phänomen „Tokio Hotel“ unter die Lupe nimmt. „Der Film wurde vergangenes Jahr gedreht, als die Band „Tokio Hotel“ gerade groß im Kommen war“, erklärt Rektor und Initiator der Arbeitsgemeinschaft Film, Reinhard Dertinger.

    „Auf einmal liefen einige Schüler wie Sänger Bill herum, und weil das mit der Zeit genervt hat, entschieden wir uns, daraus einen Film zu machen.“ So drehte die Ganztagsklasse 7 c innerhalb weniger Tage („Die Kinder sind so fit, das geht ruck-zuck“) die unglückliche Liebesgeschichte, in der sich ein Junge in besagten Bill verwandelt, um seiner Angebeteten zu imponieren. „Das Experiment misslingt, aber ein Happy-End gibt es dennoch“, verrät der Rektor.

    „Cool bleiben“ wurde bereits ausgezeichnet: Beim Jugendfilm-Wettbewerb Klappe '06 landete er auf Platz 1. Jetzt soll er auch das Schweinfurter Publikum begeistern. Einer, der die Zuschauer mit seinen Filmen bereits mehrmals beeindruckt hat, ist Wolfram Hanke. Der 36-jährige Schweinfurter, Hörfunk-Redakteur beim Bayerischen Rundfunk, ist seit 2001 bei den Schweinfurter Kurzfilmtagen vertreten. „Der Jimij Günther hat zu mir gesagt, ,ich bräuchte mal einen gescheiten Film aus der Region', und da hab ich halt einen gedreht“, sagt er.

    Hankes Beiträge sind Dokumentationen, die außergewöhnliche Menschen in den Mittelpunkt stellen. In „Die 12 Schalen von Unterweißenbrunn“ geht es um einen Rentner, der mit Hilfe von Zwiebeln das Wetter vorhersagt. „Mehr verrate ich aber nicht, sonst ist der Gag weg“, sagt Hanke. Die Ideen kommen Wolfram Hanke bei der Arbeit. „Als Reporter trifft man eben viele Menschen.“ So hat er auch Mina kennengelernt, eine Rentnerin aus Hammelburg, die aus Müllsäcken Pudel näht. Und über die er im vergangenen Jahr einen Film gedreht hat, der bei den Kurzfilmtagen viel gelobt wurde.

    Wie breit die Filmpalette angelegt ist, und dass es nicht nur um Kurioses geht, zeigt der Beitrag „Gefangen“. Hier stellt der Gochsheimer Kazim Akboga eine düstere Seite „des sinnlosen Lebens“ dar und will zum Nachdenken anregen. „Die Hauptfigur des Films erwacht im Nichts. Sie entdeckt eine bunte Kugel. Als sie diese betrachtet, ist sie plötzlich in ihr gefangen und versucht sich zu befreien“, erzählt der 24-jährige Fremdsprachenkorrespondent, der sich gut vorstellen könnte, etwas in Richtung Film zu machen. Ein Praktikum in einer Filmfirma in Würzburg hat ihm „großen Spaß gemacht“, sagt er. So großen, dass Filmemachen zu seinem Hobby wurde und er nun sein Erstlingswerk der Öffentlichkeit präsentiert.

    Nur noch wenige Karten sind im KuK unter Tel. (0 97 21) 8 23 58 für 7,50 Euro, ermäßigt 6,50 Euro erhältlich. Das Kinderprogramm beginnt um 15 Uhr, das Abendprogramm geht von 19 bis 24 Uhr.

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