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Zell: Willi Grebners Appell zum Verhalten in der Natur

Zell

Willi Grebners Appell zum Verhalten in der Natur

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    Bei einer seiner ersten Bürgerversammlungen, im September 2020, als damals noch fast frisch gebackener Bürgermeister, wurde das "Heimspiel" von Johannes Grebner im Zeller Sportheim ein wahrlich wilder Ritt, mit heißen Diskussionen, insbesondere rundum den Straßenausbau im Zuge der Errichtung des Gewerbegebiets "Zeller Berg". Der Kreisverkehr, mit einer Anschlussstelle nach Zell, ist oben vor den Toren Üchtelhausens mittlerweile vom Tisch. Und der Puls der Zeller Bürger bewegt sich derweil bei Bürgerversammlungen auch wieder auf Normalniveau.

    Die Parkplatzsituation in der Talstraße in Richtung Schweinfurt ab der Bushaltestelle kritisierte Manfred Litsch in der Diskussionsrunde mit dem Bürgermeister. Die Anwohner stellen, obwohl sie über Stellplätze auf den Grundstücken verfügen, ihre Autos auf die Straße, lautet der Vorwurf, den einige unter den rund 60 Teilnehmenden der Versammlung bestätigten. "Wenn jemand entgegenkommt, ist man zum Warten gezwungen", betonte der Bürger. "Des einen Segen, des anderen Fluch", findet Grebner. Das Halten dort sei grundsätzlich nicht verboten und geparkte Autos bewirken, dass an der Stelle, in der ansonsten vermutlich schnell gefahren werden würde, stattdessen abgebremst werden muss.

    Bürgerbeteiligung am geplanten Windpark

    Nach der möglichen Bürgerbeteiligung am geplanten Windpark erkundigte sich Holger Schmitt-Pawlik. Grebner erläuterte, wie schon in den vorherigen Bürgerversammlungen, dass es die geplante fünfzigprozentige Beteiligung der Gemeinde geben soll, das abschließende Modell, wie sich jeder Einzelne beteiligen kann, nicht feststeht – voraussichtlich wird das erst zum Abschluss der Planungen des Windparks festgelegt. "Uns ist es wichtig, dass es auch ein Bürgerwindpark wird", betont Grebner, der gerne hätte, dass auf einem Windrad dann einmal in großen Lettern "Üchtelhausen" steht und nicht nur der Name eines auswärtigen Unternehmens.

    Einen Appell an die Dorf- und Gemeindebewohner richtete Willi Grebner, Vater des Bürgermeisters. Dem Jäger im Revier Zell-West ging es dabei um das Verhalten von so manch einem Mitbürger. Drei Hasen und sechs Rehe wurden im vergangenen Jahr auf den eigentlich nur für die Land- und Forstwirtschaft offenen Straßen Hambacher Weg, Heeresstraße, verlängerter Nutzingweg und dem Pferchweg an- und überfahren.

    Keiner der Verursacher meldete sich daraufhin. Auch das rücksichtslose Verhalten einiger im Wald, verärgert Willi Grebner, vor allem wenn es um frei laufende Hunde geht. Viermal wurde von Hunden Wild gerissen, eines der Tiere musste der Jäger von seinem Leid erlösen, wie er berichtet. Er hofft auf Besserung: "Die Natur ist für alle da, ich bitte aber darum, diese mit Bedacht und Verstand zu nutzen."

    Die Gemeinde in die Pflicht genommen

    Johannes Grebner pflichtete seinem Vater bei: "Es geht nicht darum, jemandem den Zugang zur Natur zu verwehren. Es geht darum, wie er sich dort aufführt." Von identischen Problemen berichtete daraufhin Erich Mock aus seinem Jagdrevier in Weipoltshausen. Er nimmt die Gemeinde in die Pflicht, zu handeln, sonst schiebe sich das Problem von Revier zu Revier. Bürgermeister Grebner erwiderte, dass die Gemeinde durchaus gegen die Einzelfälle mit Maß vorgeht, Kollektivstrafen allerdings ablehnt. "Der Fehler ist nicht der Hund, der Fehler ist am anderen Ende von der Leine."

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