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Werneck: Windkümmerer beraten beim Windkraft-Ausbau

Werneck

Windkümmerer beraten beim Windkraft-Ausbau

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    Das Nachdenken der Nachbargemeinde Arnstein über einen weiteren Ausbau der Windenergie bei ihren Vorrang- und Vorbehaltsgebieten (WK 4 und WK 25) hat das Thema auch in Werneck wieder auf die Tagesordnung gebracht. Denn+ die Arnsteiner WK-Gebiete grenzen direkt an die Gemarkung des Marktes Werneck und dessen Vorbehaltsgebiet WK 56 (Klingenberg) an. Ähnlich ist die Lage beim nördlich von Mühlhausen liegenden WK 57, das an das auf Arnsteiner Gemarkung liegende WK 26 anschließt.

    Erfolgreich beworben hat sich Werneck zwischenzeitlich für eine Beratung und Begleitung durch sogenannte Windkümmerer, die vom bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert werden. Davon verspricht sich die Gemeinde eine fundierte Basis für weitere Entscheidungen und für den Anstoß eines Bürgerbeteiligungsprozesses. Auf Wernecker Seite betroffen wären vor allem die Gemeindeteile Vasbühl und Schraudenbach, deren Bevölkerung bereits einen Info-Flyer der Stadt Arnstein erhielt.

    Erster Überblick

    In der Gemeinderatssitzung im Juni gaben die Windkümmerer Julia Schönhärl von der Firma ifok und Rolf Pfeifer von der endura kommunal dem Gremium einen Überblick zur Flächensituation und eine Erstbewertung zur wirtschaftlichen und technischen Eignung für eine Windkraftnutzung. Fachlich beleuchtet wurden auch die 10-H-Regelung und mögliche Bauleitplanungen für Windkraftanlagen.

    Infoveranstaltung im Herbst

    Für den weiteren Bürgerbeteiligungsprozess sind die Gemeindeteile aufgerufen, sich zu informieren und Fragen an die Windkümmerer zu formulieren. Sowohl Fragen als auch Antworten würden auf der gemeindlichen Homepage veröffentlicht (Rubrik Bürgerservice/Windenergie). Voraussichtlich im Herbst sollen öffentliche Informationsveranstaltungen folgen.

    Unterschriftenliste übergeben

    Dass es in der Bevölkerung Vorbehalte gegen neue Windräder gibt, zeigt die "Interessengemeinschaft Schraudenbach – Keine Windräder im Schwebenrieder Wald und Einhaltung der 10-H-Regelung", die bei der Juni-Sitzung eine Unterschriftenliste mit 357 Unterzeichnern an den Bürgermeister übergab. Sie bittet die Gemeinde, alles in ihrer Macht Stehende zu unternehmen, um Windräder im Schwebenrieder Wald zu verhindern. Der Gemeinderat sprach sich einstimmig dafür aus, zu gegebener Zeit zunächst ohne Arnstein mit der Bevölkerung des Marktes den Austausch zu suchen.

    Millionen für die Glasfasern

    Weiteres Thema in der Juni-Sitzung war ein Glasfaserausbau im Rahmen der Bayerischen Gigabitrichtlinie. Laut Roland Werb von der beauftragten Beratungsfirma Corvese ergab die Markterkundung, dass ein Ausbau aller förderfähigen Anschlüsse im Bereich des Marktes rund 21 Millionen Euro kosten würde. Bei einer Gegenstimme folgte der Gemeinderat der Empfehlung, nur den Ausbau der Ortsteile Egenhausen, Rundelshausen, Stettbach und Werneck Ost mit einer "Preisbremse" von 6,135 Millionen Euro auszuschreiben.

    8000 Euro pro Gebäude

    Bei Einhaltung dieses Kostenrahmens läge der Fördersatz bei 90 Prozent. Die Anschlusskosten pro Gebäude beliefen sich auf durchschnittlich 8000 Euro. Für die im Rahmen des bayerischen Förderverfahrens zurückgestellten Gemeindeteile ist ein Einstieg in ein kürzlich veröffentlichtes Bundesförderprogramm geplant, was der Rat ebenfalls bei einer Gegenstimme beschloss.

    Gedenkminute eingelegt

    Ganze 15 Minuten dauerte der öffentliche Teil der jüngsten Gemeinderatssitzung, an dessen Beginn Bürgermeister Sebastian Hauck das Gremium um eine Gedenkminute für den am 15. Juni verstorbenen Wernecker Wolfgang Keller bat. Der in vielen Bereichen engagierte Träger der Bürgermedaille war auch langjähriger Gemeinderat und für eine Wahlperiode zweiter Bürgermeister gewesen.

    Der einzige Beschluss galt der Anschaffung einer Seilwinde für die Forstabteilung des Marktes. Sie kostet beim günstigsten Anbieter 10 323 Euro und ersetzt ein 20 Jahre altes und defektes Gerät. Der Rat gab grünes Licht. Wie Bürgermeister Sebastian Hauck informierte, müssen die bituminösen Fugen am Kreisverkehr beim Gewerbegebiet an der A 70 altersbedingt erneut werden. Verbunden sei dies mit einer aufwendigen Verkehrssicherungsmaßnahme.

    Bekannt gab Hauck außerdem in nichtöffentlicher Sitzung gefasste Beschlüsse. Dabei handelte es sich um die Vergaben der Außenputz-, Dachdecker-, Fensterbau-, Zimmerer- und Elektroarbeiten sowie der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallationen beim Neubau des Ettlebener Kindergarten an den jeweils günstigsten Anbieter.

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