Dem Vater liegt die Musik im Blut, der großen Schwester erst recht, da liegt es nahe, dass die sechsjährige Sophie auch zeigen will, was sie kann. Und das ist für ihr Alter jede Menge. Schon mit zwei Jahren habe sie, so die Mutter Armine Galechian, vor sich hergesummt und die Töne erschreckend genau getroffen. So gut, dass Vater Karen Voskanian einen Satz für sie in ein Lied integrierte, dass sie zusammen mit ihrer Schwester Meri bei einem Wettbewerb 2004 vortrug. „Milch, ich liebe Dich“, sang die Kleine damals ins Mikro. Machte mit Meri den ersten Platz und gewann 4000 Euro.
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Die Idee einen eigenen Song zu produzieren, kam der Sechsjährigen vor einiger Zeit, ihr Vater war gleich begeistert. Zunächst entstand eine normale Version des Ohrwurms „Wir feiern eine Party“, während der EM nun das Fußballlied zu dem Song. Den Text, bestätigen die Eltern, habe sich die Sechsjährige fast ganz alleine ausgedacht, die Musik ist in Zusammenarbeit mit dem Papa entstanden. Dort wo gesungen wird, muss auch ein Video her. Schnell waren die besten Freundinnen Laura und Valentina gefragt, auch Cousins und Cousinen sollten mit ins Bild. Auf der Suche nach dem richtigen Outfit half neben Schwester Manan auch Meri, die 2006 einen Plattenvertrag bei der Deutschen Ton unterschrieb und seither ein Album und mehrere Singles veröffentlicht hat. Gedreht wurde überwiegend in Sophies ehemaligem Kindergarten in Wasserlosen, die Kamera führte Medienfachmann Christian Weber, der schon mit Meri an einem Projekt gearbeitet hat.
„Wir feiern eine Party. Ich ruf' die Fans zusammen. Wo ist denn jetzt Kevin hin? (Anmerk. der Redaktion Kuranyi)“ – so einige Zeilen des Fußballsongs der Sechsjährigen, der – einmal auf You Tube gestellt – sofort Aufmerksamkeit erregte. „Letzte Woche rief uns plötzlich das ZDF an und fragte, ob sie den Song in der Drehscheibe senden können“, sagt Karen Voskanian. Auch an einem Casting, für die RTL-Show „Das Supertalent“, bei der Dieter Bohlen in der Jury sitzt, hat Sophie vor Kurzem teilgenommen. Ob sie dabei ist, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.
Größtes Vorbild der Sechsjährigen ist ihre Schwester Meri. Wie sie hat Sophie den großen Traum, „einmal Sängerin oder Tänzerin oder beides“ zu werden. Angst vor der Bühne hat sie jedenfalls keine. Und: „Sie ist sehr einfallsreich. Ständig summt sie neue Melodien und ich renne ihr hinterher und sammle Musik“, so der stolze Vater lachend.
Auch in Sachen Schule scheint sie ihrer großen Schwester nachzukommen. Während Meri trotz Musikkarriere gerade das Abi geschafft hat, schreibt Sophie „immer gute Noten in den Schularbeiten“, so ihre Eltern. In die musikalischen Fußstapfen der sechsköpfigen Familie aus Armenien wird womöglich auch die eineinhalbjährige Gorgia treten, die bereits ihren Windelpopo wackeln lässt, wenn aus dem hauseigenen Studio Musik und Gesang ertönen.