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Dittelbrunn: Wird das Wasser abgelassen?

Dittelbrunn

Wird das Wasser abgelassen?

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    Die zweite Halle wird in Holz gebaut: Die Schulturnhalle in Hambach soll neben dem Rodelhang erweitert werden.
    Die zweite Halle wird in Holz gebaut: Die Schulturnhalle in Hambach soll neben dem Rodelhang erweitert werden. Foto: Uwe Eichler

    Gleich zu Beginn schlugen die Wellen hoch, bei der Gemeinderatssitzung, in der es ursprünglich um eine Grundsatzentscheidung "Sanierung oder Schließung des Hallenbads" gehen sollte. Der Antrag auf Beratung stammte vom Hambacher FW-Gemeinderat Franz Geus.

    Aus den Reihen der Freien Wähler Dittelbrunn, von Heike Munz, Marion Hofmann und Heike Prescher, war der Antrag eingegangen, sich für eine Sondersitzung zu vertragen: auch, um sich genauer mit den Zahlen beschäftigen zu können. Die Verwaltung schlug den 9. März als Termin vor.

    Geus reagierte mit Unverständnis, nicht nur aufgrund des großen Publikumsinteresses: "Ich habe dreimal den Antrag gestellt, das Hallenbad zu schließen." Egal ob eine Sanierung nun "7,8 Millionen, 9,6 Millionen oder 12 Millionen Euro" kosten würde: "Die Gemeinde kann es sich schlicht nicht leisten." Er wolle keine weitere Verzögerung, ebensowenig eine Sondersitzung  kurz vor den Kommunalwahlen: "Manche Entscheidungen tun einfach weh."

    Bürgermeister Willi Warmuth reagierte scharf, als Geus vehement für eine Schließung plädierte, und drohte damit, ihm das Wort zu entziehen. Es gehe jetzt nur um den Antrag zur Geschäftsordnung.

    Elena Lategahn sah ein "gewichtiges Thema" und schlug einen kurzfristigeren Termin vor. Es gab eine kurze Debatte, dann wurde mit 11 zu 5 Stimmen vertagt. Das Datum der Sondersitzung ist noch offen. Das Bad wird auch für den Schwimmunterricht und zu Ausbildungszwecken genutzt: unter anderem von der Wasserwacht, die bei der Sitzung gut vertreten war.

    René Wolf von der Ingenieurgesellschaft Raukamp und Wolf befasste sich mit zwei Varianten für den Anbau an die Schulturnhalle Hambach. Eine Halle mit Stahlbeton-Konstruktion würde mit Dach 95 700 Euro kosten. In der "ökologischen" Holzvariante geht es um 80 000 Euro. Beton sei ein robuster Rohstoff, meinte der Fachmann, ebenso wäre ein hoher Brandschutz möglich.

    Auch Dachbegrünung und Photovoltaik-Anlagen seien denkbar. Holz hätte grundsätzlich eine ähnliche Haltbarkeit, wäre bei eindringendem Wasser aber anfälliger für Schäden. Lukas Hartung fand eine Ausführung in Holz "optisch schöner", Rainer Patzke nannte das Silvana in Schweinfurt als Negativbeispiel. Dort seien schon Bretter marode. Letzlich wurde aber einstimmig für die Holzbauweise gestimmt.

    Per Mehrheits-Beschlüssen segnete der Gemeinderat die Aufstellung eines Bebauungsplans "Bocksgraben" in Holzhausen ab, durch das Büro Gemmer. Zusätzlich zu einer Lagerhalle mit Büroflächen sollen auch Bauplätze möglich sein. Jürgen Markert plädierte dafür, erst mit dem Eigentümer zu reden, für Willi Warmuth geht es nur um einen planungsrechtlichen Beschluss.

    Die 2. Änderung des Bebauungsplans "Rannunger Höhe" Pfändhausen wurde ebenso mehrheitlich gebilligt wie die Verlängerung des "Energiemonitors" des Bayernwerks: Sowohl auf der Gemeinde-Homepage als auch im Rathaus werden weiterhin die lokale Stromerzeugung und der Verbrauch "live" angezeigt.

    Rainer Patzke hätte die rund 2000 Euro jährliche Kosten gerne etwas gedrückt. Der Bürgermeister will eine künftige Kostenreduzierung verhandeln, sieht aber eine  Vorbildfunktion in Sachen regionaler Stromvermarktung. Technisch nicht zählbar sind laut Verwaltung die Klicks der Bürger auf die Seite.

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