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Sennfeld: Wo aus Kindern Künstler werden

Sennfeld

Wo aus Kindern Künstler werden

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    In der Frankenhalle wurde gewerkelt und gebastelt. 150 Kinder aus den sechs Mainbogengemeinden trafen sich hier zum zwölften Aktionstag "Kunst & Kreativ".
    In der Frankenhalle wurde gewerkelt und gebastelt. 150 Kinder aus den sechs Mainbogengemeinden trafen sich hier zum zwölften Aktionstag "Kunst & Kreativ". Foto: Ursula Lux

    150 Kinder sitzen in der Frankenhalle auf dem Boden, vor ihnen die Vertreter der einzelnen Mainbogengemeinden, die ihre Bastelvorschläge für den Mainbogenaktionstag "Kunst & Kreativ vorstellen. Dann spurten die Kinder los als ginge es um ihr Leben, jeder will den besten Platz an seinem Basteltisch ergattern.

    Zum zwölften Mal findet diese Veranstaltung der Mainbogengemeinden statt. Und Bürgermeisterin Helga Fleischer (Gochsheim) ist jedes Jahr neu beeindruckt "was für tolle Ideen hier entwickelt werden". Bürgermeister Oliver Schulze (Sennfeld) lässt sich von der Begeisterung der Kinder anstecken. Seine Mitarbeiter seien dieses Jahr ein bisschen unter Druck geraten, erzählt er. Denn  aufgrund des Wetters musste der "Kunst & Kreativ"-Tag vom Freizeitgelände in die Frankenhalle verlegt werden, und abends sei gleich wieder eine Veranstaltung. "Aber wir kriegen das hin", meint er lachend.

    Die Schwebheimer basteln Bumerangs, die schon bald durch die Halle fliegen, außerdem gibt es Schmetterlingsdeko und Taschen. Die werden aus alten T-Shirts hergestellt. "Upcycling ist ja gerade in", erklärt Claudia Gutermann. Am Grafenrheinfelder Tisch werden Hunde aus Tonpapier geschnitten, und der Bauch wird mit Korkscheiben beklebt. Auf die Frage "Warum?" meint Leonhard: "Na, der kriegt einen dicken Bauch, weil ich auch einen hab´." Petra Seuferling lacht: Nein, eigentlich sei der dicke Bauch als Pinnwand gedacht, meint sie. Am Nebentisch fädelt Lara Glitzerperlen auf Pfeifenputzer: "Das wird eine Libelle, die häng´ ich an meinen Rucksack", erklärt sie.

    Bei den Gochsheimern herrscht eine fast vollständige Geschlechtertrennung. Während die Mädchen aus Kratzbildern und Stecken Dekoartikel herstellen, sitzen am Nebentisch bis auf eine Ausnahme nur Buben. Hier wird ein Hubschrauber aus einem Holzbausatz hergestellt. Auf die Frage, was die Kinder denn zuhause mit diesem Hubschrauber machen, antwortet Kian ganz realistisch: "Der wird hingestellt und verstaubt." Da hat Ewald Vögler (Grettstadt) schon andere Ideen. So einen Hubschrauber bräuchten die Bürgermeister, meint er: "Einfach mal abheben, wegfliegen und wenn´s brennt wieder landen."

    Die Grettstätter haben sich etwas Außergewöhnliches einfallen lassen. Neben den Anhängern aus Bügelperlen und dem Bedrucken von T-Shirts stellen sie einen Tischkicker her. Daniela Graf hat die Idee im Internet gefunden, Claudia Gruse die Schuhkartons besorgt, und in diese werden nun die Fußballer aus Wäscheklammern eingefügt und die Tore aus Obstnetzen befestigt. Die Kinder finden es toll, sie stehen an, um wenigstens beim zweiten Durchgang dabei zu sein, aber das dauert ein bisschen.

    An den Röthleiner Tischen werden Armbänder geknüpft oder Traumfänger gebastelt. "Ich hab´ schon drei", erzählt Isabell, aber ein Selbstgemachter sei doch noch mal etwas Besonderes.

    Nebenan werden Nägel in eine Baumscheibe gehämmert und mit Wolle umwickelt. "Das wird ein Souvenir", erklärt Bastian, und Fabian "will eine Kerze reinstellen".

    Die Sennfelder laden zum Malen ein. Kieselsteine bekommen lustige Gesichter, und auf Leinwand entstehen kleine Kunstwerke mit Acrylfarben.

    Mathilda war das einzige Mädchen am Bubentisch. Einen Holzhubschrauber basteln, das konnte sie auch, und sogar noch schneller als die Buben.
    Mathilda war das einzige Mädchen am Bubentisch. Einen Holzhubschrauber basteln, das konnte sie auch, und sogar noch schneller als die Buben. Foto: Ursula Lux
    Wer schon einen eigenen kleinen Tischkicker gebastelt hatte, musste diesen natürlich auch gleich ausprobieren.
    Wer schon einen eigenen kleinen Tischkicker gebastelt hatte, musste diesen natürlich auch gleich ausprobieren. Foto: Ursula Lux
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