Anfang September gab das Nürnberger Modehaus Rudolf Wöhrl AG bekannt, dass man eine Sanierung des Unternehmens im so genannten „Schutzschirmverfahren“ in Eigenregie anstrebt. Damals war unter anderem die Zukunft der 34 Wöhrl-Standorte in Deutschland völlig offen, darunter die der Filiale in Schweinfurt. Laut einer Mitteilung der Firma gibt es jetzt gute Nachrichten insbesondere für die Mitarbeiter in der Spitalstraße in der Schweinfurter Innenstadt: Die Filiale bleibt.
Vier Filialen machen zu
Allerdings werden im Rahmen der Restrukturierung im nächsten halben Jahr vier Standorte in Nürnberg-Langwasser, München, Roth und am Potsdamer Platz in Berlin mit insgesamt 146 Mitarbeitern geschlossen. Die Betroffenen können sich laut Unternehmen auf freie Stellen in benachbarten Filialen bewerben. „Die Schließungen“, so der Chief Restructuring Officer Christian Gerloff in einer Pressemitteilung, seien „unerlässlich, um Wöhrl wieder nachhaltig in die Profitabilität führen zu können.“
Die Wöhrl-Gruppe werde ungeachtet des laufenden Schutzschirmverfahrens weiter in die Modernisierung ihres Filialnetzes investieren, heißt es. Aktuell seien acht Standorte modernisiert worden, unter anderem die Schweinfurter.
Vor 13 Jahren hatte die Wöhrl AG Nürnberg das Modehaus Rosa übernommen. Der Standort Schweinfurt passe gut ins Filialkonzept der Handelsgruppe, sagte Hans-Rudolf Wöhrl damals bei der Eröffnung des Modehauses. Vor fast genau zwei Jahren wurde bei Wöhrl in der Spitalstraße zehn Wochen lang umgebaut, modernisiert, feierlich wiedereröffnet und der Mietvertrag mit Rosa um mehr als zehn Jahre verlängert.