Das Volk Gottes war seit Anbeginn ein Volk auf Reisen, angewiesen auf Beistand von oben: Den biblischen Exodus der Israeliten aus Ägypten könnte man da als die erste große Reisewelle sehen. Diakon Joachim Werb, der zusammen mit Ehefrau Martina begeisterter Camper ist, hatte zum Stadtcamping-Gottesdienst an den Hainig eingeladen, mit Segnung der Wohnmobile und -Wägen.
Ein wenig Augenzwinkern durfte sein, aber das Anliegen war ernst gemeint, auf dem ruhigen, begrünten Stellplatz am Stadtrand. Werbs Botschaft: Aufbrechen, Unterwegssein, Ankommen bringt immer auch harte Wüstenetappen mit sich, wie das Leben selbst. Der Satz "Der Herr dein Gott, er zieht mit dir" sei 2800 Jahre alt, schon das Wort Tabernakel bedeute "Zelt Gottes".
Rund 50 Camper beider Konfessionen, aus ganz Deutschland, waren dabei, als der elf Jahre alte Platz mit Weihwasser besprengt wurde. Helfer Heribert Maurenbrecher stammt aus dem Rheinland. Außer dem symbolischen "Wasser des Lebens" gab es segensreiche Wunderbäume für die Windschutzscheibe.
Zu den Gästen zählte Platzbetreiber Wolfgang Thein, außerdem mancher Caravan-Fan aus dem Landkreis, wie Waigolshausens Bürgermeister Christian Zeißner. Auch die Gefährte(n) erhielten den Segen, die Wohnmobile ebenso wie die mitreisenden Haustiere und Ehepartner, in wieder mal bewegten Zeiten.