(kör) Unter dem Motto „Sicheres Arbeiten ohne Alkohol“ hat die Schaeffler Gruppe am FAG-Standort Schweinfurt eine Gesundheitsvorsorgeaktion gestartet. Vor zehn Jahren wurde im Unternehmen ein Alkoholverbot verhängt.
„Präventive Gesundheitsförderung ist für die Schaeffler Gruppe ein hochrangiges Unternehmensziel“, betonte Personalchef Klaus Widmaier. . An einem Unternehmensstandort wie Schweinfurt erforderten anspruchsvolle Produktionsprozesse und eine komplexe technische Infrastruktur ein hochkonzentriertes Arbeiten. „Hier kann für Alkohol am Arbeitsplatz keine Toleranz gelten.“
Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Norbert Lenhard erinnerte daran, dass die Aktion Bestandteil eines „stillen Jubiläums“ sei. Vor zehn Jahren sei das Alkoholverbot am Standort Schweinfurt sowie in Elfershausen, Eltmann und Wuppertal in Kraft getreten sei. „Ich meine das Alkoholverbot hat sich grundsätzlich bewährt“, sagte Lenhard.
Auch Dr. Franz Huber, Leiter des Werksärztlichen Dienstes bei FAG in Schweinfurt, und Dr. Klaus Büdicker, Leiter Arbeitssicherheit und Umweltschutz, warnten vor dem hohen Suchtpotenzial und den Gefahren des Alkoholmissbrauchs. Huber unterstrich die Vorbildfunktion der Vorgesetzten und betonte gleichzeitig ihre Fürsorgepflicht gegenüber den Arbeitnehmern.
Während der Aktionstage in Schweinfurt bis zum 13. Mai können die FAG-Mitarbeiter ganz praktisch und auf eher unterhaltsame Weise die Wirkungen des Alkohols erleben. Mit einem computerbasierten Alkoholrechner können sie ihren Promillegehalt nach dem Konsum alkoholischer Getränke ermitteln, erfahren, wie langsam sich der Alkohol im Körper abbaut, und welchen Restalkohol ihr Blut auch noch nach ein paar Stunden Schlaf aufweist.
Auf Begeisterung stoßen auch die verschiedenen Stationen, bei denen unterschiedliche Trunkenheitsgrade simuliert werden. Mit dem Fahrsimulator vom B.A.D.S. können die Mitarbeiter beispielsweise eine Autofahrt unter Alkoholeinfluss absolvieren. Mit sogenannten "Rauschbrillen" lassen sich im nüchternen Zustand die eingeschränkte Wahrnehmung, die verzögerte Reaktion und der Tunnelblick sowie nachlassende Koordination und der typisch wackelige Gang eines Betrunkenen nacherleben.
In der ersten Woche konnten am Standort Schweinfurt mit der Aktion bereits rund 1000 FAG-Mitarbeiter erreicht werden. Bis zum Ende der Veranstaltung, die nach 14 Tagen jeweils eine Woche in Eltmann, Elfershausen und Wuppertal durchgeführt wird, möchte Klaus Büdicker allein an den unterfränkischen Standorten etwa 3000 Teilnehmer für die Aktion begeistern und über die Gefahren des Alkoholmissbrauchs informieren.
Die Veranstaltung, die bereits 2010 als Aktionswoche erfolgreich für 350 Azubis in der FAG-Ausbildungswerkstatt angeboten wurde, hat erneut eine breite Unterstützer- und Sponsorenbasis. Dazu zählen der Betriebsrat, die Deutsche BKK, die Berufsgenossenschaft Metall sowie der Bund gegen Alkohol und Drogen am Steuer (B.A.D.S.).