Der zweite Bürgermeister Edwin Hußlein leitete in Vertretung von Manuel Kneuer die jüngste Sitzung des Gochsheimer Gemeinderats. Die WMM Immobilien GmbH in Mindelheim plant die Errichtung eines zweiten Hotels im Gewerbegebiet Atzmann II. Wie der 2021 entstandene Zwilling soll das Hotel in Modulbauweise errichtet werden. Dabei werden die Module komplett mit Inneneinrichtung vorgefertigt und danach in Gochsheim zu dem Gebäude zusammengesetzt.

Das Unternehmen hatte den Bauantrag bereits im Dezember eingereicht, der Gemeinderat hatte damals aber noch Nachfragen und Änderungswüsche. Ein solches Anliegen war die Freiflächengestaltung, die jetzt leichte Veränderungen erfuhr. Sie umfasst acht Bäume, eine zweireihige Hecke und eine Blumenwiese.
Bauantrag für zwei Garagen abgelehnt
Der von einigen Räten gewünschten Kombination aus Dachbegrünung und Photovoltaikanlage auf dem Flachdach kommt der Bauherr allerdings nicht nach, nach eigenen Angaben aus statischen Gründen. Die Räte begrüßten aber, dass das 24-Zimmer-Hotel eine Photovoltaikanlage bekommt und stimmten der Außengestaltung einstimmig, der Dachgestaltung mit 14:2 mehrheitlich zu.
Keine Zustimmung bekam dagegen ein Baugesuch für den Neubau von zwei Garagen mit Flachdach. Der fast 50 Jahre alte Bebauungsplan für dieses Gebiet sah dort ursprünglich Wohnbebauung mit einer Doppelhaushälfte vor. Der Rat zeigte Verständnis, dass die kleine Fläche Wohnbebauung erschwert, möchte aber erreichen, dass die Garagen der städtebaulichen Ansicht wegen ein Satteldach bekommen, weshalb der Bauantrag mit 7:9 Stimmen abgelehnt wurde.
Digitale Ausstattung der Grund- und Mittelschule
Der zweite Bürgermeister Edwin Hußlein nannte die bisher im Rahmen der "Digitalen Bildungsinfrastruktur an Bayerischen Schulen" gelaufenen Gochsheimer Maßnahmen und Anschaffungen. Von den zugesagten staatlichen Fördermitteln in Höhe von 218.422 Euro wurde bislang Ausstattung für rund 80.000 Euro beschafft, welche mit 90 Prozent gefördert wird.
Eigentlich sollte das Gremium das weitere Vergabeverfahren beschließen, vertagte dies aber auf Antrag von Gabriele Geyer, da man zunächst noch Auskunft möchte, warum die angegebene Restsumme an Beschaffungen von 188.000 Euro ein notwendiges Fördervolumen von 241.200 Euro ergäbe, wenn man die 90 Prozent Förderung ansetzt. Die Entscheidung soll deshalb in der nächsten Sitzung fallen.
Bei der Besetzung von Jugend-, Vereins- und Integrationsausschuss sowie Haupt-, Bau- und Umweltausschuss tauschen mit Zustimmung des Rates Jasmin Stöhlein und Udo Müller ihre bisherigen Funktionen.