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Zwischen Forschung und Praxis

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    Einen Schweißbrenner als Staffelstab übergab Professor August Georg Ruß (zweiter von rechts), bisheriger Leiter
der Schweißtechnischen Kursstätte, an seinen Nachfolger Professor Cord-Christoph Vogt (zweiter von links).
Heribert Weber (links), Präsident der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, und Hermann Kempgen (rechts),
stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verbandes für Schweißtechnik, würdigten Ruß' Leistungen.
    Einen Schweißbrenner als Staffelstab übergab Professor August Georg Ruß (zweiter von rechts), bisheriger Leiter der Schweißtechnischen Kursstätte, an seinen Nachfolger Professor Cord-Christoph Vogt (zweiter von links). Heribert Weber (links), Präsident der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, und Hermann Kempgen (rechts), stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verbandes für Schweißtechnik, würdigten Ruß' Leistungen. Foto: FOTO PETER MAURER

    Wichtigstes Ziel der Kursstätte ist es, die Betriebe im Umfeld zu unterstützen, erklärt Ruß. Oft sind die technischen Verfahren zwar grundsätzlich bekannt, lassen sich aber nicht eins zu eins auf konkrete Anwendungen übertragen. Für solche Fälle bietet die Schweißtechnische Kursstätte Beratung, aber auch die konkrete Prüfung von Schweißverbindungen an. So lassen sich beispielsweise durch Röntgenbilder der Schweißnaht Fehler feststellen, die von außen nicht sichtbar sind.

    Ohne die Prüfstätte müssten die Proben an eine Materialprüfanstalt gesandt werden - bis dann das Ergebnis feststeht, kann es schon mal eine Weile dauern. Die Prüfstätte ist da nicht nur die schnellere und kostengünstigere Lösung. "Wir können uns die Probleme auch mal vor Ort anschauen", betont Ruß den wichtigsten Vorteil.

    Ein weiterer Schwerpunkt ist die Weitergabe von Wissen an die Mitarbeiter der Betriebe. Dazu wird in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer eine vertiefende Schweiß-Ausbildung angeboten. Außerdem werden an der Kursstätte jährlich bis zu 450 Schweißerprüfungen abgenommen. Aber auch die Fachhochschule profitiert von der Kooperation mit der Wirtschaft. "Die beste Fortbildung für die Lehrenden ist immer noch der Kontakt mit der Praxis", meint Ruß.

    Nachdem Ruß bereits im Herbst 2002 nach über 30jähriger Lehrtätigkeit als Professor im Fachbereich Maschinenbau in den Ruhestand gegangen ist, hat er nun auch die Leitung der Schweißtechnischen Kursstätte abgegeben. Sein Nachfolger, Professor Cord-Christoph Vogt, bringt aus seiner bisherigen Tätigkeit beim TÜV Süddeutschland in Stuttgart bereits intensive Erfahrungen im Prüfen von Schweißverbindungen mit.

    FH-Präsident Heribert Weber dankte Ruß für sein Engagement an der Kursstätte, die auch der Ausbildung der Studierenden zu Gute gekommen sei. Er hob auch hervor, dass sich Ruß durch seine Veröffentlichungen viel Lob und Anerkennung in der schweißtechnischen Fachwelt erworben habe. Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verbandes für Schweißtechnik (DVS), Hermann Kempgen, verlieh Ruß für die 28jährige Leitung der Kursstätte den DVS-Ehrenteller.

    Im Rahmen des Führungswechsels an der Kursstätte veranstaltete der DVS-Unterfranken, dessen Vorsitzender Ruß ist, einen "Tag der Schweißtechnik" im neuen Hörsaalgebäude der Fachhochschule. Dazu hatte Ruß neun Firmen eingeladen, um dem Fachpublikum sinnvolle Neuerungen zu präsentieren, die sich am Markt noch nicht durchgesetzt haben.

    So präsentierte beispielsweise die Schweinfurter Greber GmbH als lokaler Lizenznehmer das so genannte Cold-Metal-Transfer-Verfahren, bei dem mit deutlich weniger Wärme geschweißt werden kann. Dadurch verziehen sich Bleche nicht nur weniger, es können auch Verbindungen von Stahl und Aluminium geschaffen werden - mit herkömmlicher Technik bisher nicht möglich.

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