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LENGFELD: 125 Jahre Katholische Arbeitnehmerbewegung in Lengfeld

LENGFELD

125 Jahre Katholische Arbeitnehmerbewegung in Lengfeld

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    Seit 125 Jahren vertritt die KAB Lengfeld die Interessen von Arbeitnehmern. Am Festtag des heiligen Josef feierte sie ihr Jubiläum im Ökumenischen Zentrum. Zuvor gab es einen Festzug durch den Ort.Foto: W. Hugo
    Seit 125 Jahren vertritt die KAB Lengfeld die Interessen von Arbeitnehmern. Am Festtag des heiligen Josef feierte sie ihr Jubiläum im Ökumenischen Zentrum. Zuvor gab es einen Festzug durch den Ort.Foto: W. Hugo Foto: Wolfgang Hugo

    Mit Festumzug, Festgottesdienst und viel Begegnung feierte die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) Lengfeld ihren 125.Geburtstag. Nicht weniger als elf Fahnenabordnungen waren dabei, die Blaskapelle unter Hildegund Kodim begleitete den drittältesten Verein Lengfelds beim Umzug bis in das Ökumenische Zentrum. Denn nach Feuerwehr und TSV wurde die KAB Lengfeld als Katholischer Arbeiterverein am 10. August 1892, dem Tag des Kirchpatroziniums, gegründet.

    Die Feier des Jubiläums hatte man bewusst auf das Fest des Hl. Josef gelegt und unter das Motto „Mit Mut und Hoffnung in die Zukunft“ gestellt. So konnte Pfarrer Harald Fritsch mit Diakon Richard Polak viele Gläubige, den KAB- Diozösanpräses Peter Hartlaub und mehrere Abordnungen anderer KAB-Gliederungen aus Würzburg und dem Landkreis begrüßen. Susanne Öttinger, seit Jahresfrist geistliche Begleiterin der KAB Lengfeld, stellte eine Gemeinschaft vor, die gewachsen ist und mit Dankbarkeit und Gottvertrauen in die Zukunft geht.

    Hartlaub forderte in seiner Festpredigt dazu auf, die Ängste und Sorgen der Menschen ernst zu nehmen, sicherte aber auch zu, dass es angesichts von Unsicherheiten Hoffnung gebe und meinte wörtlich: „Gott ist mit uns inmitten dieser Turbulenzen unterwegs.“

    Die Kirchenband „mittendrin“ unter Leitung von Norbert Waldorf gab dem Gottesdienst Bewegung und Aufbruchsstimmung. Rosi Wohlfart erhielt die goldene Ehrennadel der KAB-Bundesleitung, überreicht von Susanne Öttinger. Seit über 50 Jahren ist Rosi Wohlfart KAB-Mitglied, von 1986 bis 1991 war sie Mitglied im Vorstandsteam und ist bis heute in vielen Bereichen aktiv.

    Interessantes gibt es aus der Geschichte der KAB Lengfeld zu berichten. Als Gauleiter Hellmuth 1937 Lengfeld besuchte, fiel ihm die KAV-Fahne in der ersten Reihe auf und er wird zitiert: „Ich hoffe, dass ich den Fetzen dort nicht mehr zu sehen bekomme und er baldmöglich verschwindet“. Aus Angst vor Repressalien versteckte Fahnenwart Karl Mai die Fahne in einer Kiste unter seinem Wohnzimmerboden. Nach der Wiederzulassung der KAV als Katholisches Werkvolk, als der Verein am 11.November 1951 in Lengfeld wieder begründet wurde, kam diese Fahne zu neuen Ehren und wird heute zu feierlichen Anlässen mitgetragen.

    Die KAB Lengfeld beschränkt sich nicht auf die Vertretung von Arbeitnehmer-Interessen, sie war eine der treibenden Kräfte für den Bau des Ökumenischen Zentrums und wirkt heute im ÖZ und in St. Lioba, auch mit Wallfahrten, Männerfrühstück. Regelmäßig unterstützt die KAB Sozialprojekte in Favelas in Brasilien.

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