„Scheichs gehen, Kamele bleiben, die Karawane zieht weiter“ – Nur zu gerne griff der Schulleiter der Christian-von-Bomhard-Schule, Winfried Malcher, das Motto der diesjährigen Abiturienten auf, die am Freitag ihre Abschlusszeugnisse erhielten. Die Eins stand dabei bei 13 Abiturientinnen vor dem Komma.
„Echte Scheichs lieben ihre Kamele und verehren sie über alles“, erklärte Winfried Malcher den Abiturienten. Außerdem seien Kamele genügsame, zuverlässige und anspruchslose Arbeitstiere. Die „Bomhard-Scheichs“ müssten nun aber ohne sie auskommen, seien aber jederzeit in der Bomhard-Oase willkommen.
Eine Frage blieb allerdings unbeantwortet, nämlich die, welche Rolle die Scheichs den Abiturientinnen in ihrem Emirat zugedacht hatten. Denn gerade Letztere hatten ein hervorragendes Ergebnis erzielt: 13 von ihnen schafften ein Einser-Abi. Hanna Fronhöfer (Simmershofen) hat einen Notendurchschnitt von 1,3. Zweimal gab es die 1,4 für Juliane Adam (Aub) und Jessica Wunderlich (Oberdachstetten).
Eine 1,6 hatten Anne Dill (Brackenlohr), Miriam Werp (Uffenheim), Vanessa Wolf (Reusch) und Franziska Zorn (Custenlohr) in ihrem Zeugnis stehen. Zorn erhielt auch die Ehrennadel des Alt-Philologenverband für die beste Lateinarbeit. 1,7 hatte Carina Feist (Uffenheim) und die 1,9 gab es für Lea Petschler (Gollachostheim), Isabell Schneider (Hemmersheim), Franziska Schweizer (Weigenheim) und Marina Weber (Geckenheim).
57 von 60 Absolventen bestanden ihre Abiturprüfung. Insgesamt lag der Notendurchschnitt laut Oberstufenkoordinator Johannes Wölfel bei 2,22.
Mit dem Zeugnis werde die Allgemeine Hochschulreife bescheinigt, sagte Winfried Malcher, die sittlich-moralische Reife könne jedoch nicht mit einem solchen erworben werden, „an ihr müssen wir alle arbeiten, so lange wir leben“, mahnte Malcher. Zudem erinnerte er die Abiturienten daran, dass sie sich als Erstsemester im Studium wieder als Anfänger vorkommen würden.
In ihrer Abiturrede erinnerten Benjamin Gachstetter und Lukas Rienecker unter anderem an das Kollegstufenzimmer und die Abschlussfahrt nach Rom. Zu den ersten Gratulanten zählten stellvertretende Landrätin Gisela Keller, Bürgermeister Wolfgang Lampe und Elternbeiratsvorsitzende Marga Petschler.
Während die Musiklehrer Clemens Menzel (Cembalo) und Peter Pretzer (Altblockflöte) die Abschlussfeier musikalisch gestalteten, setzten die Abiturienten selbst einen musikalischen Schlusspunkt und sangen, nachdem sie ihre Zeugnisse aus den Händen von Winfried Malcher und seinem Stellvertreter Alfred Lockl sowie eine Rose von Ulrike Streng vom Verein der Freunde der Bomhardschule erhalten hatten, das Lied „Whatever“ von Noel Gallagher – ein Lied, das vom frei sein handelt. Danach ging es zum Feiern und Tanzen in die Stadthalle.