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FRICKENHAUSEN: 24 junge Weine im Glas

FRICKENHAUSEN

24 junge Weine im Glas

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    Um ein Urteil nicht verlegen: von links Olaf Stintzung, der Vorsitzende des Frickenhäuser Winzervereins, Martin Reinhard, und Johannes Burkert bei der Frickenhäuser Jungweinprobe.
    Um ein Urteil nicht verlegen: von links Olaf Stintzung, der Vorsitzende des Frickenhäuser Winzervereins, Martin Reinhard, und Johannes Burkert bei der Frickenhäuser Jungweinprobe. Foto: Foto: Helmut Rienecker

    Noch nicht einmal drei Monate sind seit dem Ende der Weinlese in Frickenhausen vergangen, da präsentieren die Winzer des Weinortes am Maindreieck schon ihre Gewächse des letzten Herbstes. 24 Proben stellten die Gäste im voll besetzten Frickenhäuser Ratskeller vor eine anstrengende Ausgabe.

    Dass der 2009er ein besonderer Wein ist und auch noch werden wird, darüber waren sich die drei Weinexperten auf dem Podium einig. Zwei Weinbau-Ingenieure saßen an der Seite des örtlichen Winzervereins-Vorsitzenden Martin Reinhard, Johannes Burkert von der Abteilung Kellerwirtschaft in der Landesanstalt Veitshöchheim und Olaf Stintzung, Betriebsleiter der Kelterstation Rödelsee der GWF.

    Nach der Begrüßung der Gäste durch die charmante Frickenhäuser Weinprinzessin Anna Hofmann gab Reinhard zunächst eine Übersicht über das Weinbaujahr 2009. Es begann ähnlich wie heuer mit Schnee und starkem Frost. Bis zum März blieb es kalt, aber als im April Hochdruckwetter mit viel Sonne aufzog, kam Leben in die Rebstöcke. Bei Temperaturen, die vier Grad über dem Durchschnitt lagen, trieben die Stöcke schon am 15. April aus, 14 Tage früher als in den Vorjahren.

    Weiterhin blieb es warm und auch die Niederschläge fielen zur rechten Zeit. Die Schafskälte am Anfang des Juni machte den Trauben nichts aus. Ein warmer August ließ die Reben dann früh reifen. So konnte die Lese mit den Sorten Bacchus, Müller Thurgau, Portugieser und Regent schon am 17. September beginnen. Nach einigen Tagen Pause waren dann auch schon die späteren Sorten reif. Am 20. Oktober war die Weinlese im Frickenhausen fast abgeschlossen. Nur noch einmal, bei Nacht und klirrender Kälte kamen die Winzer und ihre Helfer in die Weinberge. Am 18. Dezember wurde Eiswein geerntet.

    Das besondere an der Frickenhäuser Jungweinprobe ist das „Kellerpicknick“. Lediglich Brot wird den Gästen gereicht, was drauf kommt, bringen die Weinliebhaber selber mit. Und so begleiteten auch heuer wieder die verschiedensten Brotzeiten die jungen Weine. Und schnell entspann sich dabei ein reger Tauschhandel und den Besuchern.

    Zum Anfang schenkten die „Vinotessen“, lauter Winzerburschen aus dem Ort, den schon gespannt wartenden Gästen die Rotweine ein. Die sind, wie die Experten meinten, zwar noch nicht voll ausgebaut, versprechen aber als Momentaufnahme viel. 2009 werde als sehr guter Rotwein-Jahrgang in Erinnerung bleiben.

    Doch auch die Weißweine des Ortes brauchen sich nicht zu verstecken. Im Laufe des Abends stellte Martin Reinhard fast 20 von ihnen vor. Die genaue Geschmacksbeschreibung und Empfehlungen für eine abschließende Behandlung der unfertigen Tropfen lieferten abwechselnd die beiden Weinbauingenieure.

    Die Verkostung fordert den Teilnehmern Vorstellungsvermögen ab. Viele der Jungweine sind noch durch Resthefen getrübt und haben ihr endgültiges Aroma längst nicht erreicht. Gerade bei den hochkarätigen Tropfen wird es noch einige Zeit dauern, bis sie beim Winzer zu haben sind.

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