(cop) Jetzt ist es amtlich: Das Gasthaus Lamm wechselt zum 1. Januar 2011 seinen Pächter. Nach mehr als 25 Jahren übergeben Erna und Wolfgang Imhof „ihr Kind“ in die Hände von Maren und Werner Lawrenz. Die Entscheidung hatten sich weder Familie Imhof noch die Gemeinde als Verpächter des renommierten Hotels leicht gemacht.
Ein gutes Dreivierteljahr habe man sich im Ausschuss beraten, wer der Nachfolger sein soll, schilderte Bürgermeister Peter Stichler während eines gemeinsamen Essens nach der Vertragsunterzeichnung. Doch jetzt sei man glücklich, mit Maren und Werner Lawrenz ein ebenbürtiges Pächterpaar gefunden zu haben, das einen „guten Ruf genießt“, so Stichler. Seit 1999 hatte das Ehepaar das Würzburger Hotel Ruß gepachtet. Dort laufe nun der Vertrag aus und auch sie seien froh, gleich Anschluss gefunden zu haben.
Mit einem weinenden und lachenden Auge verabschieden sich indessen Erna und Wolfgang Imhof. „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“, sind sich die beiden einig, die den Entschluss zu ein bisschen mehr Privatleben schon länger in sich tragen. „Aber nach so vielen Jahren hängt unser ganzes Herzblut in diesem Haus“, meint Erna Imhof und deshalb „sind wir froh, dass das Lamm jetzt in guten Händen ist.“ Schließlich kenne man sich in der Gastronomieszene und sie sei sich sicher, dass die Gäste auch weiterhin auf Qualität vertrauen können.
So soll es auch künftig gut bürgerlich fränkische Küche mit frischen Produkten geben. Und Werner Lawrenz, der den Beruf des Kochs im Zehnthof in Iphofen erlernte, täte ein gutes dran, Imhofs Bauernpfanne mit Rumpsteak nicht von der Karte zu nehmen, denn dies, so verriet der Bürgermeister, „ist hier mein Leibgericht“.
Viele andere Gäste schätzten den Sauerbraten von Wolfgang Imhof, den er deshalb auch zum Vertragsabschluss servierte. Doch nicht nur um die kulinarischen Vorlieben ihrer Gäste muss sich das Ehepaar Lawrenz künftig kümmern. Zum Gasthaus Lamm gehört außer dem Restaurant mit 90 Plätzen auch noch ein Hotel mit 38 Zimmern. Hinzu kommen Tagungen und Konferenzen, für die nochmals Räume zur Verfügung stehen. Und dann sind da noch 14 Mitarbeiter, die „wir planen zu übernehmen“, meint Maren Lawrenz zuversichtlich.