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Ab sofort ist das Rathaus in Ochsenfurt zuständig

Ochsenfurt

Ab sofort ist das Rathaus in Ochsenfurt zuständig

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    Ochsenfurt/Gaukönigshofen Seit Jahresbeginn gibt es in Gaukönigshofen kein Standesamt mehr. Die Gemeinde hat als erste im Landkreis die Zuständigkeit an eine Nachbarkommune abgegeben - an Ochsenfurt. Gestern brachten Bürgermeister Paul Lehrieder und Ex-Standesbeamtin Elisabeth Dürr die Akten ins Ochsenfurter Rathaus, wo sie künftig in feuersicheren Schränken untergebracht sind.

    Beschlossen hatte der Gaukönigshofener Gemeinderat den Abschied vom eigenen Standesamt im November. Doch angestoßen wurde die Sache schon Ende April 2003, als das Landratsamt Würzburg alle Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften im Kreis aufforderte, sich Gedanken über die Zukunft ihrer Standesämter zu machen.

    Hintergrund ist die Tatsache, dass gerade für kleinere Gemeinden ein eigenes Standesamt sehr kostspielig geworden ist. Schon deshalb, weil die Beamten regelmäßig auf mehrtägige Schulungen müssen und so für die restliche Arbeit ausfallen. Zudem werden heutzutage im Landkreis vor allem in Würzburg und Ochsenfurt Geburten und Todesfälle ein Fall fürs Standesamt - denn in den beiden Städten stehen die Krankenhäuser und die meisten Altenheime. Gaukönigshofens Bürgermeister Paul Lehrieder bestätigte gestern bei der Übergabe der Akten, dass schon in den vergangenen Jahren die meisten der seiner Gemeinde zuzurechnenden Geburten wegen der Main-Klinik im Ochsenfurter Standesamt beurkundet worden seien. Die Tatsache, dass eine der beiden Standesbeamten-Stellen in Gaukönigshofen vorübergehend neu zu besetzen gewesen wäre, habe einen weiteren Anstoß gegeben, das ganze Amt an Ochsenfurt abzugeben. Denn einen Mitarbeiter mit viel Aufwand neu einzuweisen, hätte sich nicht mehr gelohnt, sagte Lehrieder.

    Wie Sachbearbeiter Stefan Weberbauer vom Landratsamt auf Anfrage sagte, ist Gaukönigshofen die erste Gemeinde im Kreis, die ihr Standesamt abgegeben hat. Weitere Fälle seien im Moment nicht zu erwarten. Denn "die überwiegende Mehrheit" der Kommunen habe sich für die Beibehaltung der eigenen Standesämter ausgesprochen. Laut Weberbauer gibt es derzeit 32 Standesämter im Landkreis. Das sei "immer noch sehr viel".

    Von der Zusammenlegung nicht direkt betroffen sind Trauungen. Sie werden zwar künftig in Ochsenfurt beurkundet, können aber nach wie vor in Gaukönigshofen oder seinen Gemeindeteilen abgehalten werden. Bürgermeister Lehrieder ist auch weiterhin befugt, Trauungen vorzunehmen. Denn Bürgermeister sind nur in eingeschränktem Maße Standesbeamte und haben mit dem alltäglichen Geschäft eines Standesamtes nichts zu tun.

    Für den neuen Service muss Gaukönigshofen an Ochsenfurt jährlich 1,10 Euro pro Einwohner bezahlen, also insgesamt etwa 2300 Euro. In Ochsenfurt sind drei Standesbeamte (Anita Quitschau, Bernhard Rhein und Gerlinde Mall) tätig. Personell sei es kein Problem, die Arbeit für Gaukönigshofen mitzumachen, sagte Bürgermeister Peter Wesselowsky.

    Das Standesamt in Ochsenfurt ist
    im Rathaus (Erdgeschoss) unter-
    gebracht. Öffnungszeiten: Montag
    und Dienstag 8 bis 16 Uhr, Mitt-
    woch 8 bis 1215 Uhr, Donnerstag
    8 bis 1730 Uhr, Freitag 8 bis
    12 Uhr. Tel. (0 93 31) 97-24.

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