32 Kinder und Jugendliche der Katholischen Jungen Gemeinde (KJG) Gerbrunn verlebten in den Pfingstferien eine Woche in einem Zeltlager bei Treuchtlingen in Mittelfranken. Bemerkenswert daran ist, dass Jugendliche und junge Erwachsene, die selbst vor Jahren als Kinder und Ministranten, häufig gemeinsam mit evangelischen Freunden und Mitschülern, einige Jahre lang an den Zeltlagern teilgenommen haben, selbstständig das alljährlich für viele Gerbrunner Jugendliche traditionelle Zeltlager in den Pfingstferien organisieren.
Wie in einem modernen Start-up-Unternehmen bringen sie alles unter einen Hut: die Suche nach einem geeigneten Zeltplatz, das Besorgen der - selbst für solche eher harmlose Events - notwendigen amtlichen Genehmigungen, das Einkaufen der - ob vegan oder nicht vegan - vielseitigen und jugendgemäßen Verpflegung der Zeltlagerteilnehmer. Schließlich und vor allen Dingen leiten sie das Aufstellen und Planen der Tagesprogramme für die unterschiedlich alten Kinder. Überraschungen bei Tage und bei Nacht werden im Leiterkreis besprochen und unterliegen natürlich strengster Geheimhaltung.
Thematisch orientierte sich das Wochenprogramm an der Götterwelt der griechischen Mythologie. Zank, Lug und Trug unter den Göttern, Fahrten in die Unterwelt des Hades, Rettung durch die Götter Zeus und Poseidon, rätselhafte und zugleich spannende nächtliche Ereignisse galt es zu überstehen. Das gemeinsame abendliche Rösten des Stockbrots war eine der leichteren Herausforderungen für die Kinder und Jugendlichen.
Beim Pfarrfest der St. Nikolaus-Gemeinde war der Pfarrsaal am Sonntagnachmittag sehr gut gefüllt, als die Lagerteilnehmer, ihre Geschwister, Eltern und Großeltern das Lagerleben in einer perfekt vorgeführten Film- und Fotoshow noch einmal erleben konnten. "Als wir vor zehn Jahren zum ersten Mal ins Lager mit durften, waren wir Kinder. Jetzt, als junge Erwachsene, kümmern wir uns um die Kinder, wir haben viel gelernt in den Jahren. Wir werden auch in den nächsten Jahren Zeltlager organisieren", so Alwin Körber, Konstantin Rottenbacher und Leon Amend - wenige von vielen KJG-Leitern, auf die bei der KJG oder bei der Jugendfeuerwehr immer Verlass ist.
Von: Reinhard Kies (2. Bürgermeister, im Auftrag der KJG)