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HÖCHBERG: Abschied von der Pfarrgemeinde, aber nicht von Höchberg

HÖCHBERG

Abschied von der Pfarrgemeinde, aber nicht von Höchberg

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    Wehmütiger Abschied: Dekan Walter Lederer im Kreise seiner Ministranten.
    Wehmütiger Abschied: Dekan Walter Lederer im Kreise seiner Ministranten. Foto: Foto: Matthias Ernst

    (mae) Mit einem bewegenden Gottesdienst hat sich Dekan Walter Lederer von seiner Pfarrgemeinde St. Norbert am Hexenbruch in Höchberg verabschiedet. Neben seinem 40-jährigen Priesterjubiläum konnte Lederer in diesem Jahr auch 35 Jahre Wirken am Hexenbruch und 29 Jahre Pfarrei St. Norbert begehen.

    Doch jetzt ist endgültig Schluss für den Kirchenmann, denn die Gesundheit fordert ihren Tribut. Kurz nach seinem Priesterjubiläum kam der absolute Niederschlag in Form eines akuten Herz-Kreislaufversagen. Innerhalb kürzester Zeit hatte Lederer 20 Kilo abgenommen und ohne die Hilfe seines Diakons Bernhard Götz würde er nicht mehr leben, lobte er Götz in aller Öffentlichkeit.

    Wie schwer ihm der Abschied von seiner Gemeinde fällt, lässt sich daran ermessen, dass der Mittelfranke im Ruhestand weiterhin am Hexenbruch wohnen bleiben will und dies gegenüber dem bischöflichen Ordinariat mit dem ihm eigenen Nachdruck auch durchgesetzt hat. „Ich muss zwar auf einiges von meiner Pension verzichten, aber ich bleibe bei euch“, so Lederer voller Stolz.

    Stolz machte ihn auch die Zahl der Ministranten, die zum Abschied gekommen waren. „Wenn ich euch so ansehe, hätte ich mir doch gewünscht, dass mindestens vier von euch Pfarrer geworden wären“, begrüßte der Kirchenmann seine „ Adjutanten“ vergangener Jahre.

    Den Gottesdienst feierte er mit seinem Dekan-Stellvertreter Julius Paul und Pfarradministrator Joseph Wirth, der in St. Norbert wirken wird, bis ein neuer Pfarrer gefunden ist. Gekommen waren auch zahlreiche Honoratioren.

    Am wichtigsten waren Lederer immer die Menschen – egal, ob Katholik, Protestant oder andersgläubig. Immer sah der Seelsorger zuerst den Menschen und die Liebe und wie er helfen konnte, loben seine Anhänger. „Der liebe Gott fragt nur, wie vielen Menschen bist du in Liebe begegnet“, nach diesem Motto lebte und lebt Walter Lederer. Landrat Eberhard Nuß brachte es auf den Punkt: „Mental sind Sie noch weit weg vom Ruhestand“ und Rektor Ulrich Röhling lobte: „Statt abgehobener Esoterik erreichten Sie die Jugendlichen durch offenen Pragmatismus“. Der stellvertretende Dekan Julias Paul stellte heraus: „ Du hast die Gemeinde erfüllt durch Deine Art“. Vor der Kirche gab es minutenlangen Beifall der Kirchengemeinde. Nach dem Gottesdienst hatten sich die Kindergartenkinder vor der Kirche versammelt und ließen viele Luftballons mit guten Wünschen für den scheidenden Seelsorger in den Himmel steigen und beim Empfang im Pfarrsaal war kein Durchkommen, so voll war der Saal mit Menschen, die ihrem Pfarrer nochmal die Hand schütteln und ihre guten Wünsche loswerden wollten.

    Seine Tür wird für jeden, der seine Hilfe sucht weiter offen stehen, dieses Versprechen gab Walter Lederer den Gläubigen von St Norbert, jetzt als „Pfarrer i.R. und Dekan a.D.“.

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