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REGION WÜRZBURG: Ärger mit Krähen: „Singvögel sind das nicht“

REGION WÜRZBURG

Ärger mit Krähen: „Singvögel sind das nicht“

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    Eine Saatkrähe bei der Futtersuche.
    Eine Saatkrähe bei der Futtersuche. Foto: Foto: lbv

    Krähen mögen nur wenige. Viele meinen, die schwarzen Vögel passen nicht in noble Gärten und Grünanlagen.

    Weil die Saatkrähe auf der roten Liste der aussterbenden Vögel steht, ist sie in Würzburg immer ein Thema. Zuletzt wurden einige Krähennester, rechtzeitig vor der Brutzeit, in der Erthalstraße vom Gartenamt entfernt. Die übergeordnete Naturschutzbehörde der Regierung von Unterfranken hatte die Aktion genehmigt.

    Eine Anwohnerin, die sich von „sibirischen Saatkrähen“ belagert fühlt, beschreibt das so: „Es ist nicht richtig, dass Krähen nur während der Brutzeit massiv auftreten. Sie machen Lärm das ganze Jahr. Singvögel hört man hier nicht mehr.“ Auch wenn der Landesbund für Vogelschutz (LBV) die Krähen zur Familie der Singvögel zählt – Singen tun sie „mit laut krächzenden Rufen“.

    Weil das Krähen-Konzert meist von 5.30 bis 21.30 Uhr geht, sind Anwohner verärgert. Zudem habe sich die Zahl der Brutpaare deutlich erhöht. Die Zahlen des Landesbund für Vogelschutz stimmten längst nicht mehr. Bei Vogelschützern ist das Problem bekannt.

    Nicht neu ist den Vogelschützern auch die in Würzburg vorgeschlagene Lösung der Kappung hoher Baumkronen, um den Vögeln die Nistmöglichkeiten zu nehmen. Das würde nichts nützen, sagt Andreas Lindeiner, der Artenschutzreferent des LBV in Bayern.

    Überall, wo in die Population der Vögel eingegriffen wurde, habe es nach bisherigen Erfahrungen einen Zuwachs gegeben. Beim Landesbund werden die Saatkrähen nicht als Würzburger Problem gesehen. Das gebe es auch in anderen Städten und auch auf Friedhöfen.

    Auch Lindeiner meint, dass es Stress mit den schwarzen Vögeln nur zur Balz- und Brutzeit gebe. Danach verlieren sich die Vögel.

    Zuletzt habe es wohl auch einen Zuzug aus dem Norden und Osten gegeben, weil es dort kälter ist. Das hat wohl auch zu einer Verstärkung der Population der Saatkrähen in Würzburg beigetragen.

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