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Akrobatik ohne Zeit zum Luftholen

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Akrobatik ohne Zeit zum Luftholen

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    Selbst seine Klötzchen fliegen auf ihn: Comdey-Jongleur Patrick Lemoine begeisterte das Publikum nicht nur mit seinen schwebenden Klötzchen, Bällen
und Tüchern, sondern auch mit seinem losen Mundwerk und einer gehörigen Portion Selbstironie.
    Selbst seine Klötzchen fliegen auf ihn: Comdey-Jongleur Patrick Lemoine begeisterte das Publikum nicht nur mit seinen schwebenden Klötzchen, Bällen und Tüchern, sondern auch mit seinem losen Mundwerk und einer gehörigen Portion Selbstironie. Foto: FOTOS THERESA RUPPERT

    Schon der Auftakt des zweieinhalbstündigen Programms ist viel versprechend: Tatjana Kastein (13 Jahre jung) lässt sich von einer vermummten Gestalt die Glieder verbiegen. Leonid Beliakov hebt das Mädchen in den Spagat und stellt sie anschließend auf eines ihrer Beine, um sie danach im Eiltempo um die eigene Achse rotieren zu lassen. Doch Flic Flac wäre nicht ein außergewöhnlicher Zirkus, wenn ihm die Akrobatik alleine genügen würde. Die Artisten sind immer auch Schauspieler - akrobatische Höchstleistungen werden so zu zauberhaften Kurzgeschichten.

    Der russische Turner Vitali Jouravel schnellt wie ein Pfeil über die Köpfe der Zuschauer hinweg - am Bungeeseil hält er sich allein mit seinen beiden Händen fest, winkelt im Flug locker-flockig seine Arme an, als gäbe es keine Fliehkräfte. Kurz später katapultieren sich gestandene Männer allein durch ihre Muskelkraft gegenseitig in luftige Höhen und bauen aus sich selbst menschliche Pyramiden. Nach dem Applaus vergehen keine zehn Sekunden, da stehen schon die nächsten Künstler in der Manege. Flic Flac macht nicht andauernd Pause; er macht atemlos.

    Beispielsweise, als Sacha seinen Bruder Yuri Guidi auf den Füßen wie ein Bauklötzchen durch die Luft jongliert. Oder als Karina Silvas sich in der Zeltkuppel aus 20 Meter Höhe von ihrem Trapez in die Arme von Julio Zuñiga stürzt. Oder als das Trio Camadi aufs Hochseil klettert, dort Einrad fährt, Schubkarre spielt oder Seil hüpft. Nicht zu vergessen die wahrhaft halsbrecherische Akrobatik von Pawel Horbacz und Miroslaw Zywiol, die nur "Schulter auf Schulter" in der Manege standen - ohne sich irgendwie aneinander festzuhalten. Wundersam wunderbar.

    Hubertus Wawra, der seinen Körper unter anderem als "Master of Hellfire" so lange mit einer Flex traktierte, bis die Funken stoben, hatte seine großen Momente allerdings als Pausenclown. Mal stolperte er mit ungleich hohen Absätzen quer durch das Zelt, mal hantierte er mit einem riesigen Bunsenbrenner herum - und fackelte damit fast das ganze Publikum ab. Zum Schluss gab's noch ein bisschen Hightech mit einer Lasershow und auch handfestes Bibbern für fünf Jungs, die mit verbundenen Augen und im Affenzahn übers Todesrad hetzten. Was für ein Zirkus!

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    Flic Flac gastiert mit seiner Show
    "Unzensiert" noch bis 6. Februar
    auf der Talavera. Vorstellungen sind
    montags bis freitags um 2030 Uhr,
    samstags um 17 und 2030 Uhr so-
    wie sonntags um 15 und 19 Uhr.
    Karten und weitere Informationen
    gibt es unter Tel. 0700/66 66 66 11
    sowie im Internet: www.flicflac.de.

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