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Gollhofen: Alte Ziegelei in Gollhofen: Von der Wohnnutzung bis zur Therme

Gollhofen

Alte Ziegelei in Gollhofen: Von der Wohnnutzung bis zur Therme

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    Rainer Wagner erklärte in der alten Ziegelei in Gollhofen alles rund um die Herstellung des Backsteins.
    Rainer Wagner erklärte in der alten Ziegelei in Gollhofen alles rund um die Herstellung des Backsteins. Foto: Gerhard Krämer

    Für die alte Ziegelei in Gollhofen gibt es schon Ideen. Zuletzt haben Studenten einige entwickelt. Die reichen von Wohnen über Restaurant und Disco bis zur Therme. Jüngst nun diente das Gebäude als gelungenes Beispiel für das Thema Flächensparen.

    Die Bayerische Staatsregierung hat den Juli zum "Monat des Flächensparens" auserkoren. Das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Ansbach hatte zu diesem Thema zu einer Info-Veranstaltung in die alte Ziegelei in Gollhofen eingeladen. Auch Flächensparmanagerin Stefanie Bojko von der Regierung von Mittelfranken war gekommen.

    1907 Betrieb aufgenommen

    Die alte Ziegelei ging im Jahr 1907 in Betrieb. Bis in die 1970er Jahre lief die Produktion. Danach stand das Areal viele Jahre leer, bis die Gemeinde Gollhofen das Gebäude von der ehemaligen Besitzerin für einen symbolischen Euro kaufte. Da in Gollhofen die Dorferneuerung läuft, war das ALE mit im Boot. Diese wird seitens des Amtes von Joachim Reindler betreut. Viel zu wenig werde seiner Ansicht nach für das Flächensparen getan. Deshalb versuche man, Gemeinden bei der Innenentwicklung zu unterstützen und eben nicht auf "quadratisch, praktisch, gut am Ortstrand" setzen zu müssen. "Innen statt Außen" laute das Stichwort.

    Verena Walter (rechts) stellte die verschiedenen Ideen für die alte Ziegelei vor.
    Verena Walter (rechts) stellte die verschiedenen Ideen für die alte Ziegelei vor. Foto: Gerhard Krämer

    Dafür ist beim ALE Dr. Verena Walter zuständig ist. Sie war schon mehrfach vor Ort in der alten Ziegelei. Die Behörde begleitet die Gemeinde bei der Umnutzung des Gebäudes und unterstützt mit einem städtebaulichen Masterplan, der Dreh- und Angelpunkt für die Zukunft der Ziegelei ist. Zuvor hatte bereits eine Schadstoffuntersuchung stattgefunden, die nichts Bedenkliches zu Tage gefördert hatte.

    Studierende der Fachrichtung Architektur an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt haben sich das Semester über mit dem leerstehenden Gebäude befasst. Auch Studierende und Mitarbeiter der Hochschule Ansbach am Campus Feuchtwangen beschäftigen sich gerade damit, das Areal fit für die Zukunft zu machen. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem Thema nachhaltige Energie- und Gebäudetechnik.

    Sieben Gruppenarbeiten vorgestellt

    Vergangene Woche stellten die Studierenden aus Würzburg ihre sieben Gruppenarbeiten für das rund zwei Hektar große Areal vor. Ihre Ideen wurden im ehemaligen Trockenraum präsentiert.

    Begeistert zeigte sich Bürgermeister Heinrich Klein von den Ideen. Sie wichen nicht grundsätzlich von den Vorstellungen des Gemeinderats und der Arbeitskreise ab. Die Jugend sei zum Beispiel von einer Ofen-Disco begeistert. Ob sich dies letztendlich verwirklichen lässt, konnte Klein nicht vorhersagen. Eine Prognose wagte er dennoch: "Ein Thermalbad wird es wohl nicht werden." Obwohl er die Idee durchaus als gut ansah.

    Eine Idee war nämlich, die Ziegelei als Luxus-Therme mit Fünf-Sterne-Hotel und Restaurant mit Barbetrieb wiederzubeleben. Konstantin Schestakow, Student im zweiten Semester im Master-Studiengang Architektur, hatte seine Arbeit im Vorfeld der Info-Veranstaltung vorgestellt. Die alte Ziegelei bringt seiner Ansicht mit ihrer Fachwerkfassade sehr viel Charme und baulichen Charakter mit.

    Erhalt des historischen Anblicks

    Andere Studierende brachten eine Nutzung für Wohnen und Gewerbe ins Spiel mit Restaurant, Kino oder Disco im ehemaligen Brennofen. Dabei wurden vielfach Strukturen, wie sie in der Gemeinde vorhanden sind, aufgegriffen. Bürgermeister Klein sagte, dass es das sei, was man sich in der Gemeinde vorstelle: flexibles Wohnen, Nachverdichtung und Erhalt des historischen Anblicks.

    Interessierte führte anschließend Rainer Wagner durch die ehemalige Ziegelei Schöller. In dieser hatte er einst gearbeitet. Er erläuterte alles Wissenswerte zur Geschichte der Ziegelei und rund um die Herstellung des Backsteins.

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