Bei einer groß angelegten Feuerwehrübung Ende Juni diesen Jahres in Altertheim traten gewisse Probleme mit der Funkversorgung der Rettungskräfte auf. Weder der moderne Digitalfunk, noch der ältere Analogfunk waren im gesamten Übungsgebiet verfügbar. Einzelne weiße Flecken verhinderten eine flächendeckende Kommunikation aller Übungsteilnehmer (wir berichteten).
Schlauchstrecke von zwei Kilometern
Es war zwar nicht das Ziel der Übung, diese Missstände aufzudecken, die den übergeordneten Stellen bereits bekannt sind. Aber hier traten sie eben wiederholt auf. Bei der Übung ging es vielmehr um den Aufbau einer langen Schlauchstrecke von über zwei Kilometern Länge und die Versorgung der Ersteinsatzkräfte mit Löschfahrzeugen, die mit Wassertanks ausgerüstet sind.
Übung ein voller Erfolg
Dieser Teil der Übung klappte vorzüglich und stellte die kompetente Leistungsfähigkeit der beteiligten Feuerwehren und ihrer Mitglieder aus dem westlichen Landkreis, sowie aus dem benachbarten Gerchsheim (Baden-Württemberg) erneut unter Beweis. Von daher war die Übung ein voller Erfolg.
Analogfunkprobleme gelöst
Letztlich hatte auch das beharrliche Werben um eine spürbare Verbesserung der Funkverbindung im Ort Erfolg. Die Probleme im Bereich der Funkabdeckung im Analogfunk sind so gut wie gelöst, konnte Paul Justice, Geschäftsleiter Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung, jetzt vermelden. Die Kreisfeuerwehr hatte bei der Integrierten Leitstelle (ILS) in Würzburg erwirkt, dass die turnusmäßige Feinjustierung der Sendeanlagen von 2019 auf 2018 vorgezogen wird. Dank des persönlichen Einsatzes von Landrat Eberhard Nuß konnte die mit der Gleichwellenwartung beauftragte Firma außerdem dazu gebracht werden, die Justierung schon Anfang August vorzunehmen.
Empfang wesentlich besser
Dies ist mittlerweile erledigt und der Empfang innerörtlich bei den drei Gemeinden Oberaltertheim, Unteraltertheim und Steinbach ist jetzt wesentlich besser geworden. Eine Verständigung über die Funkempfänger im Gemeindegebiet ist jetzt durchgängig möglich. Weiße Flecken wie bei der oben angesprochenen Übung gehören nun der Vergangenheit an.
Unkonventionelle Lösung
Im Vorfeld schon hatten Kreisbrandrat (KBR) Michael Reitzenstein und Kreisbrandmeister Heiko Menig mit der Ausgabe von HMS-Hörern an das Führungspersonal der drei Wehren versucht, das Problem unkonventionell zu lösen, praktisch als Soforthilfe. Bleibt noch das Problem des Digitalfunks und des Baus eines entsprechenden Mastes zur Aufnahme der Sende- und Empfangsmodule auf Gemeindegebiet. Oberaltertheims Feuerwehrkommandant Holger Seubert gegenüber hatte ein Mitarbeiter des Staatlichen Bauamts in Würzburg geäußert, dass der Vorgang im Moment im Stapel ganz unten liegen würde und dass man keine Notwendigkeit sehe, den Vorgang zu priorisieren.
Kontakt zum Staatlichen Bauamt
Bei einem gemeinsamen Gespräch im Landratsamt sahen sowohl Reitzenstein, Geschäftsführer Justice, der stellvertretende Leiter der ILS Brandamtsrat Michael Neis und Landrat Nuß, sowie die Kommandanten aus Oberaltertheim und Unteraltertheim Holger Seubert und Andreas Bauer dies natürlich anders. Das Landratsamt nahm daraufhin Kontakt mit dem Staatlichen Bauamt auf.
Mastbau im September
Von dort bekam man die Information, dass noch im September mit dem Bau des Mastes begonnen werden soll, eine erfreuliche Nachricht für die betroffenen Feuerwehren. Dann wird die Funkverbindung noch besser funktionieren und man hat endlich auch modernste Kommunikationsmöglichkeiten mit vielen zusätzlichen Informationen für die im Notfall ausrückenden Wehren.
Alarmfax soll wieder ins Feuerwehrhaus
Bleibt noch das Problem des Alarmfaxes in Unteraltertheim. Dieses Gerät steht derzeit bei Kommandant Andreas Bauer, da im neu umgebauten Feuerwehrgerätehaus noch kein entsprechender Anschluss vorhanden ist.
Hier will die Gemeinde Altertheim aber ebenso schnell reagieren und den erforderlichen Telefonanschluss zur Verfügung stellen. Damit wird es im Bereich des Landkreises Würzburg fast keine Stelle mehr geben, die nicht über analogen oder digitalen Funk für die Feuerwehren und Rettungskräfte im Kreis erreichbar ist. Somit ist die Sicherheit der Bürger weitestmöglich hergestellt, freut sich Nuß.