Baugrund in der Stadt ist ein kostbares Gut. Groß war deshalb der Andrang, als im vorigen Jahr die ersten Baugrundstücke auf dem Konversionsgelände der Leighton Barracks am Hubland an den (Privat-)Mann gebracht wurden. Rund 400 Bewerber gab es da für die 28 Bauplätze nahe des Landesgartenschaugeländes, berichtete Stadtkämmerer Robert Scheller jetzt vor der Presse. Diese Woche beginnt die zweite Runde mit 34 Baugrundstücken.
Noch bis zum 22. Juni können private Interessenten ab sofort ihre Bewerbungen für die vier Einfamilienhausgrundstücke, 16 Reihenhausbauplätze sowie 14 Kettenhausgrundstücke bei der Stadt Würzburg einreichen. Kettenhäuser sind einzeln stehende Häuser, die aber durch andere Bauten wie zum Beispiel Garagen oder Carports miteinander verbunden sind, erklärte Scheller.
Rückläufer aus der ersten Verlosung.
Die vier Einfamilienhausgrundstücke sind dabei „Rückläufer“ aus der ersten Verlosung des vorigen Jahres. „Die Gewinner konnten ihre Optionen aus persönlichen Gründen nicht antreten“, erläuterte Hans-Joachim Bartsch vom Fachbereich Immobilienmanagement der Stadt.
Die angebotenen Grundstücke liegen im sogenannten Quartier III im Bereich der Alten Fernstraße, der Rottendorfer Straße der Agnes-Sapper-Straße und der Norbert-Glanzberg-Straße neben dem Gebäude des früheren Hangars. Sie haben Größen zwischen 253 und 775 Quadratmetern. Die Quadratmeterpreise liegen zwischen 360 und 410 Euro, ja nach Art und Lage des Baugrundstückes. Für jedes Kind bis zum vollendeten 16. Lebensjahr werden den Losgewinnern dabei zehn Euro vom Quadratmeterpreis erlassen, das gilt rückwirkend bis drei Jahre nach dem Kauf.
Eine „Vorzeigebaustelle“.
Direkt neben dem jetzigen Baugebiet sollen auch noch reine Holzhäuser entstehen. „Da möchten wir während der Landesgartenschau eine ,Vorzeigebaustelle‘ einrichten“, so Bartsch. Gleichzeitig sollten aber bis zur Landesgartenschau so viele Baukräne wie möglich abgebaut werden.
Wer einen der begehrten Bauplätze haben möchte, muss folgende Kriterien erfüllen: Er oder sie muss sich verpflichten, das Grundstück zur Selbstnutzung zu kaufen und es innerhalb einer bestimmten Frist zu bebauen. „Das sollen keine Vorhalteflächen für Kinder oder Enkelkinder werden, wir wollen eine rasche Besiedelung des Stadtteiles“, sagte Scheller. Weiter muss die Finanzierbarkeit des Kaufs nachweisbar sein und die Bewerber müssen volljährig sein.
Wunschgrundstück angeben.
Für jeden Haustyp kann eine eigene Bewerbung mit Angabe eines Wunschgrundstückes abgegeben werden. Die Ausschreibung endet am 22. Juni. Jeder der Bauplätze wird dann am 11. Juli, voraussichtlich wieder im Ratssaal der Stadt, der Reihe nach mit drei Nachrückern verlost. Sollte ein Bewerber mehrere Losziehungen gewinnen, also zum Beispiel einmal für ein Reihenhausgrundstück und einmal für ein Einfamilienhausgrundstück, ist ihm freigestellt, welches der beiden Lose er akzeptiert.
Die Bewerber werden in zwei Gruppen eingeteilt, und dabei lohnt es sich, schon länger in der Stadt zu wohnen. Denn 70 Prozent der zu vergebenden Bauplätze gehen an die Bewerber, die ihren Hauptwohnsitz schon mindestens zehn Jahre lang in der Stadt Würzburg hatten. Dies muss nicht ununterbrochen der Fall gewesen sein. Entscheidend ist der Tag des Bewerbungseingangs.
Besichtigungstermine:
Nach Anmeldung kann der betreffende Bereich mit den Grundstücken an insgesamt sechs Terminen besichtigt werden, um sich ein Bild vor Ort zu machen: am Sonntag, 21. Mai um 10 und 12 Uhr, am Mittwoch, 24. Mai, um 14 und 16 Uhr und am Dienstag, 30. Mai, um 14 und 16 Uhr.
Anmeldung zur Besichtigung unter:
Tel. (09 31) 37 35 71 bzw 37 35 89. E-Mail: hans-joachim.bartsch@stadt.wuerzburg.de bzw. marina.schmitt@stadt.wuerzburg.de
Die Bewerbungsunterlagen und alle weiteren Infos und Bedingungen gibt es im Netz unter www.hubland.de