Das 50. Bullenheimer Weinfest im Mai wird Amelie Supp als Weinprinzessin eröffnen. Sie wurde beim Krönungsabend des Weinbauvereins von ihrer Vorgängerin Franka Weth gekrönt. Weinbauvereinsvorsitzender Robert Kistner dankte Franka I. für ihr Engagement. Er sagte, dass es nicht selbstverständlich sei, ein solches Amt zu bekleiden. Zudem sei es nicht mehr einfach, junge Damen für ein solches Amt zu gewinnen.
Bei Franka habe die ganze Familie mitgemacht, freute sich Kistner. Der Weinbau sei ihr sowohl von der Seinsheimer als auch von der Bullenheimer Linie in die Wiege gelegt worden. Zumal auch ihre Mutter 1989 Weinprinzessin gewesen sei. "Du hast Bullenheim gut vertreten", dankte der Vorsitzende. Franka sei auch spontan bei kurzfristigen Terminen bewiesen.
Nun stand Franka I. wieder am Mikrofon in der Häckerscheune wie vor 399 Tagen bei ihrem Amtsantritt – jetzt für ihre Abschlussrede. Ja, das Jahr sei stressig gewesen. Doch die Erfahrungen möchte sie gegen nichts eintauschen. Sie hatte in ihrer Amtszeit viel erlebt. Davon zeugte die Bilderpräsentation. Neben vielen Weinfesten in ganz Franken und Krönungsfeiern war Franka Weth beim Treffen der Produkthoheiten dabei, ebenso bei der Residenzgala, beim Vorentscheid zur Wahl der Deutschen Weinkönigin oder auf der Freizeitmesse.
Begeisterung für Wein liegt in der Familie
Ihre Amtskolleginnen hatten sich zum Abschied wieder etwas Besonderes ausgedacht. Diesmal unternahmen sie eine "anatomische Reise durch das Gehirn von Franka" und stellten, passend dazu gekleidet, sie in ihren verschiedenen Facetten dar: Eine Konzert-Franka, eine Franka, die Kindergottesdienste vorbereitet, im Bläserchor Reusch oder im Posaunenchor Bullenheim, der die Krönungsfeier musikalisch gestaltete, spielt, in der Garde tanzt oder einfach nur chillt. Damit Letzteres noch besser geht, bekam sie von ihrem Fanclub, dem auch die neue Weinprinzessin angehörte, eine Kuscheldecke. Dankesworte gab es von Bürgermeister Karl Schmidt und der Geschäftsführerin des Weinparadieses Franken, Kerstin Kloha.
Franka I. krönte ihre Nachfolgerin Amelie Supp. Die 20-Jährige studiert derzeit im vierten Semester Medienmanagement in Würzburg. Kontakt zum Wein habe sie seit ihrer Kindheit, da ihre Familie Weinbau im Nebenerwerb betreibt. "Seit meine Mama Winzerin ist, bekomme ich eigentlich jeden Tag kostenlose fachliche Weiterbildung", sagte Amelie I. und lachte. Früher habe sie Autogrammkarten der Weinprinzessinnen gesammelt. Jetzt freue sie sich darauf, die kleinen Kinder auf den Weinfesten mit ihren Autogrammkarten ausstatten zu dürfen. Da ihre Familie die Trauben an die Winzergenossenschaft Sommerach liefert, ist ihr Prinzessinnenwein ein 2023er Bacchus, halbtrocken, aus der Valentin-Reihe, der auch die Trauben aus Bullenheim beinhaltet.