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EIBELSTADT (EB/MEG): Angesteckt vom Leben der kleinen Brüder Jesu

EIBELSTADT (EB/MEG)

Angesteckt vom Leben der kleinen Brüder Jesu

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    Nach mehr als 30 Jahren in der Ferne feierte Pater Wolfgang Schiller (Mitte) gemeinsam mit Bekannten und Verwandten sein silbernes Priesterjubiläum in seiner Heimatgemeinde Eibelstadt.
    Nach mehr als 30 Jahren in der Ferne feierte Pater Wolfgang Schiller (Mitte) gemeinsam mit Bekannten und Verwandten sein silbernes Priesterjubiläum in seiner Heimatgemeinde Eibelstadt. Foto: FOTO ROBERT KOCH

    Seit dfen 70-er Jahren lebt Wolfgang Schiller als Entwicklungshelfer und Seelsorger im Hochland der Anden. Jetzt feierte in seiner Heimatgemeinde sein silbernes Priesterjubiläum.

    Nach dem Abitur hatte Wolfgang Schiller in Würzburg Theologie studiert. Beeindruckt von der Idee des Ordensgründers Charles de Foucauld schloss er sich den „Kleinen Brüdern Jesu“ an und suchte einen Platz, wo er – gemäß der Regel Foucaulds – den Ärmsten der Armen helfen konnte.

    Er fand seinen Platz in dem kleinen Indianerdorf Titikachi in Bolivien. Mit einem belgischen Mitbruder begann er dort 1974 unter einfachsten Verhältnissen. In ihrem Rucksack hatten sei ein paar Töpfe und einige Lebensmittel. Sie wollten so einfach leben wie die Quechua-Indianer und ihnen zeigen, wie die Botschaft Jesu Christi ihren Zustand der Unterentwicklung, Armut und Unterdrückung verändern kann.

    Da Pater Schiller aber nicht nur Entwicklungshelfer, sondern den Indianern auch geistlicher Führer und Seelsorger sein wollte, ließ sich der studierte Theologe 1982 auf dem Sportplatz von Titikachi unter der begeisterten Teilnahme des ganzen Dorfes zum Priester weihen.

    Das Jubiläum wollte er mit seiner Heimatgemeinde feiern, weil er dort „seine Wurzeln, Verwandte und Freunde hat, die ihn im Gebet und finanziell unterstützen“. Es entstand sogar ein eigener gemeinnütziger Verein „Mission Bolivien Titikachi“.

    Mit den Spenden aus der Heimatgemeine, von Missio, der Diözese Würzburg und vieler Freunden ist aus den kleinen Anfängen ein großes Werk entstanden: eine Krankenstation, einen Schulverband mit Gymnasium, Möglichkeiten zur Erwachsenenbildung und Kindergärten.

    Es wird eine den natürlichen Bedingungen angepasste Landwirtschaft betrieben, Stick- und Webarbeiten aus den Handwerksbetrieben werden verkauft. Die Alphabetisierungsrate der dort lebenden Quechua-Indianer ist deutlich gestiegen. Titikachi ist ein Musterbeispiel für gelungene kirchliche Entwicklungsarbeit, wo für und mit den Indianern Hilfe zur Selbsthilfe geleistet wird.

    Den Gottesdienst feierte P. Schiller mit Stadtpfarrer Erich Büttner und dem früheren Gemeindepfarrer von Frickenhausen, Siegfried Bauer – einem Freund und Studienkollegen, der im Juni 1982 bei der Priesterweihe in Titikachi dabei war. Bei einem anschließenden Stehempfang auf dem Kirchenvorplatz konnte P. Schiller vielen Freunden, Verwandten und Bekannten persönlich begegnen.

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