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Apotheker erobert Party-Charts

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    Ausschnitt aus seinem ersten Video: Dennis Rio (hinter der Discokugel) drehte den professionellen Clip mit zahlreichen Komparsen in einer Gaststätte in Merzenich.
    Ausschnitt aus seinem ersten Video: Dennis Rio (hinter der Discokugel) drehte den professionellen Clip mit zahlreichen Komparsen in einer Gaststätte in Merzenich. Foto: SCREENSHOT: BLACKSTEIN

    Dennis Blackstein wurde 1975 in Magdeburg geboren, Dennis Rio 2012 in Lohr. Es war Spessart-Festwochenzeit, als Blackstein letztes Jahr mit Freunden zur „Radio Charivari Kultnacht“ ging. Dort traten Schlagerstars auf wie Tim Toupet oder Antonia aus Tirol. Die Stimmung war gut, doch trotzdem missfiel Blackstein etwas: Diese Antonia sang eine Cover-Version nach der anderen – „Heidi“, „Herzilein“ und noch mehr Lieder, die man schon tausendmal gehört hat. „Das geht besser“, dachte er sich.

    Als die Party in Lohr vorüber war, wollte der Apotheker der in Halle Pharmazie und in Würzburg Lebensmittelchemie studiert hat, wie es besser geht. Immer wenn ihm Songideen kamen und witzige Texte einfielen, nahm er auf seinem Smartphone eine „Sprachmemo“ auf. Früher hätte man so etwas mit einem Diktiergerät gemacht. Parallel dazu suchte Blackstein im Internet nach einem geeigneten Musikproduzenten, mit dem er seine Lieder aufnehmen wollte. Er fand diesen Mann in Merzenich, einem kleinen Ort in der Nähe von Köln.

    Denny Schulze betreibt dort die Plattenfirma Pulsschlag Music und hat ein Tonstudio. Er hat schon anderen Künstlern zum Durchbruch verholfen und ist selbst im Showgeschäft tätig: Unter den Namen Denny Fabian tritt er seit über zehn Jahren auf und hat sechs Alben veröffentlicht.

    Vor dem Treffen war Dennis Blackstein nicht bange, denn er singt gerne – und gut. „Mit Operetten würde es vielleicht etwas schwierig werden, aber Töne treffen und halten kann ich schon“, scherzt er. Die erste Begegnung zwischen Dennis und Denny verlief dann auch vielversprechend. Die beiden einigten sich darauf, fürs Erste fünf Lieder gemeinsam aufzunehmen.

    In den folgenden Monaten feilte Dennis Blackstein an den Songs und schrieb neue Stücke, darunter „Herr Ober, bringen Sie mir etwas Geld“. Es sollte die erste Single werden, die Blackstein unter dem Pseudonym Dennis Rio veröffentlichte – und sie wurde ein Achtungserfolg. In den Party- und Schlager-Charts ist die Nummer schon seit acht Wochen unter den „Top 100“, höchste Platzierung war bisher Position 56. „In einer Woche stand ich sogar noch vor Heino“, sagt Blackstein und lacht. Für die Party- und Schlager-Charts sind nicht die Verkaufszahlen relevant, sondern es geht darum, wie oft ein Song in der Disco oder auf Feten gewünscht wird. DJs vergeben die Punkte, aus denen die Hitparade errechnet wird.

    Wie oft sich seine Auftaktsingle bisher verkauft hat, weiß Dennis Blackstein nicht. Nur so viel: Die Plattenfirma, bei der er unter Vertrag ist, hat das Lied an etwa 50 Download-Portale verschickt, darunter auch die bekanntesten wie iTunes, Musicload und Amazon. Von dort kann man sich den „Herrn Ober“ für „etwas Geld“ auf den eigenen Rechner herunterladen.

    Voraussichtlich im September wird dann die zweite Dennis-Rio-Single erscheinen – wie sie heißt, das will der Sänger noch nicht verraten.

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