Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

WÜRZBURG: „Atomkraft killt Klima und Arbeitsplätze“

WÜRZBURG

„Atomkraft killt Klima und Arbeitsplätze“

    • |
    • |

    Bisher legte die seit 2007 bestehende Würzburger Klima-Allianz ihren Schwerpunkt auf Demonstrationen. Nun weitet aber das Aktionsbündnis seine Aktivitäten aus und plant ein zweitägiges Programm mit Podiumsdiskussion, Workshops sowie einer Demonstration.

    Die Veranstaltungsreihe beginnt am Freitag, 26. November, um 20 Uhr im Hörsaal 315 der Neue Universität, Sanderring 2, mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Klimaschutz schafft Arbeitsplätze“. Dabei diskutieren unter anderen der Bundestagsabgeordnete des Bündnis 90/Die Grünen, Hans Josef Fell, und das geschäftsführende Mitglied der IG Metall, Wolfgang Rhode, wie eine gute Klimapolitik zu mehr Beschäftigung führt.

    Für Samstag, 27. November, um 11 Uhr am Würzburger Hauptbahnhof lädt die Klima-Allianz zu einer Demonstration unter dem Motto „Atomkraft killt Klimaschutz – Erneuerbare jetzt!“ ein. Nach einem Zug durch die Innenstadt findet um 12 Uhr die Abschlusskundgebung am Barbarossaplatz statt. Redner sind unter anderen Vertreter der IG Metall, des Bund Naturschutz sowie des Schweinfurter Aktionsbündnisses gegen Atomkraft.

    Ebenfalls am Samstag, 27. November, um 13 Uhr bietet die Klima-Allianz zwei Workshops in der Neuen Universität, Sanderring 2, an. Sie beschäftigen sich mit den Themen „Klimaschutz in der Kommune. Handlungsmöglichkeiten der Kommunalpolitik“ sowie „Klimaschutz schafft Arbeit. Welche Arbeitsplätze entstehen durch eine zukunftsorientierte Klimapolitik“. Interessierte erhalten weitere Informationen zu den Workshops bei Norbert Zirnsak, Regionssekretär des Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) unter Tel. (09 31) 5 65 65.

    Während einer Pressekonferenz machte Martin Heilig, Bezirksvorsitzender des Bündnis 90/Die Grünen, stellvertretend für die Mitglieder der Klima-Allianz darauf aufmerksam, dass „die Atomkraft nicht nur ein Klimakiller ist“: die Laufzeitenverlängerung der Atomkraftwerke habe auch große Auswirkungen auf Arbeitsplätze. Diesen wirtschaftspolitischen Aspekt wolle man im Rahmen des zweitägigen Programms deutlich machen.

    „Riesiges Potenzial“

    Es gebe im Bereich der erneuerbaren Energien in Deutschland schon rund 340 000 Arbeitsplätze, das Festhalten an der Atomkraft verhindere jedoch die Schaffung weiterer Beschäftigungsverhältnisse in diesem Sektor. „Das Potenzial wäre riesig, aber die mächtige Energie-Lobby versucht das zu unterdrücken“, sagte er.

    Gerhard Brand, einer der Sprecher der Würzburger Attac-Gruppe, informierte, dass er seit einigen Monaten an einer Studie arbeitet. Dabei habe er bisher festgestellt, dass in Unterfranken fast 5000 Arbeitsplätze im Bereich der erneuerbaren Energien existierten. Die jetzt zwischen der Bundesregierung und den großen Energieversorgern getroffene Vereinbarung bezeichnete er als „Salto mortale“, die „Verwirrung bei den Unternehmen“ schaffe. Die weltweite Führungsposition im Bereich der erneuerbaren Energien „wird dadurch leichtfertig aufs Spiel gesetzt“.

    Die Würzburger Klima-Allianz wird unter anderen von folgenden Organisationen, Parteien, Vereinen und Verbänden unterstützt: Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club (ADFC), Attac, Bergwaldprojekt, Eltern gegen Atomkraft, Förderkreis Umweltschutz Unterfranken, Bündnis 90/Die Grünen, Die Linke, SPD, Verkehrsclub Deutschland (VCD), Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) und DGB.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden