Die Auber Spitalbühne feiert im kommenden Jahr ihr zwanzigstes Jubiläum. Johannes Wolf, Kulturbeauftragter der Stadt Aub, stellte dem Stadtrat in bei dessen jüngster Sitzung ein Jubiläumsprogramm vor, das zwei Festwochenenden und eine Kunstausstellung umfasst.
Start ist am letzten Juniwochenende 2024. Wolf möchte die historische Trachten- und Stadtkapelle in ein kleines Fest mit einbeziehen. Für Samstag, 29. Juni, hat er den ehemaligen Auber Ansver Sobtzick und seinen Chor "ProvoCantus" gewinnen können. Sonntags werden zwei weitere Chöre auftreten.
Am zweiten Festwochenende kommt am Freitag, 5. Juli, das Heeresmusikkorps der Bundeswehr. Samstags tritt dann das Tzigan Gypsy Tango Trio aus Argentinien im Rahmen seiner Europatournee auf. Sonntags ist ein Auftritt des Würzburger Hochschullehrers Kilian Moritz mit seiner Gruppe "Kilian, Kolonat & TonArt" vorgesehen.
Künstlerinnen sammeln Ideen
Mit Eröffnung am 9. August ist unter dem Thema "Erspüren der Spuren – eine Intervention" eine große Kunstausstellung geplant. Fünf darstellende Künstlerinnen werden sich zehn Tage lang in Aub aufhalten, werden in die Geschichte der Stadt eintauchen und Ideen sammeln. Die dabei entstehenden Kunstwerke werden sie verteilt über die Stadt, über das Spitalgelände, die Spitalkirche, den Marktplatz und das Schloss zeigen. Die Ausstellung soll am 4. Oktober mit einer "Finissage" enden.
Die Kosten für die Veranstaltungsreihe bezifferte Wolf auf insgesamt 21.000 Euro. Dafür sammelt er Zuschüsse beim Landkreis Würzburg, beim Bezirk Unterfranken, bei der Sparkassenstiftung, und dem Kulturfonds. Ein Teil soll über Eigenleistung des Fördervereins abgedeckt werden. Die Stadt Aub soll einen Eigenanteil von 4400 Euro übernehmen.
Wolf erinnerte an dieser Stelle auch an den Beginn der Bauarbeiten vor zwanzig Jahren. Der Bau der Bühne hatte sich einige Zeit hingezogen, weil selbst schwierigste Stahl- und Schweißerarbeiten in Eigenleistung durchgeführt wurden. Beim Jubiläumsfest im kommenden Jahr sollen die ehrenamtlichen Helfer wie auch die am Bau beteiligten Vereine mit einbezogen und eingeladen werden.
Beschattung als Förderprojekt
Der Stadtrat ließ sich von Wolfs Konzept überzeugen, gab dem Förderverein einstimmig die Vollmacht, die Veranstaltungsreihe zu organisieren und stimmte dem Eigenanteil der Stadt Aub von 4400 Euro zu.
Gerade in den Sommermonaten wird es unter dem Glasdach der Auber Spitalbühne bei Sonnenschein recht heiß. Bisher wurden bei Bedarf einige Tarnnetze über das Glasdach gelegt, um so zumindest für etwas Schatten zu sorgen. Schon seit langen sucht die Stadt deshalb nach einer Möglichkeit der Beschattung des Glasdaches. Wolf hat nun offenbar zusammen mit einer Berliner Künstlerin eine Möglichkeit gefunden. Mit Hilfe eines Ballfangnetzes und Gurten könnte eine Konstruktion geschaffen werden, die einerseits leicht genug ist, um sie auf das Glasdach legen zu können, gleichzeitig aber schwer und stabil genug, dass sie vom Wind nicht verweht werden kann. Die Konstruktion wird nach seinen Worten flexibel sein, so dass bei Bedarf nur ein Teil der Bühne beschattet werden kann, insgesamt aber der Charakter des Glasdaches erhalten bleibe.
Der Stadtrat genehmigte dem Förderverein des Fränkischen Spitalmuseums, dieses Konzept weiter zu verfolgen und stimmte einstimmig einem Antrag des Fördervereins zu, die so vorgesehene Beschattung der Spitalbühne als Förderprojekt über das Regionalbudget der kommunalen Allianz anzumelden.